Schmerz ist mehr als eine rein körperliche Empfindung. Zum Schmerz gehört auch die Verarbeitung und diese findet im Gehirn statt. Dieses verarbeitet die Nervenimpulse, die der Körper sendet und teilt uns mit, wo es weh tut und was weh tut.
Aber ist das Schmerzempfinden für alle gleich? Darüber, wer wehleidig sei und wer nicht, wurde schon viel diskutiert. Aussagen wie «ein Indianer kennt keinen Schmerz» oder «ein Junge weint nicht» deuten daraufhin, dass manche hart im Nehmen, andere jedoch eher Mimosen sind. Wie wir Schmerz als Warnsignal des Körpers wahrnehmen, hängt von verschiedenen Umständen ab – etwa von der Tagesform und den Erfahrungen, die wir mit Schmerzen gemacht haben.
Schmerzen können Betroffene zermürben und ihren Alltag bestimmen. Die einen legt er lahm, andere lässt er vereinsamen und wieder andere erleben es noch mal anders. Wie ist es möglich, trotz Schmerzen gut zu leben? Wo finden Schmerzgeplagte immer wieder Hoffnung? Und wie geht man damit um, wenn die ersehnte Heilung trotz vielen Gebeten nicht eintrifft?
Als Martin Bachmann starke Schmerzen bekommt, lebt und arbeitet er mit seiner Familie in Kamerun. Bis heute, acht Jahre später, hat er täglich Schmerzen und keine Diagnose. Ihren Dienst in Afrika mussten er und seine Frau schweren Herzens aufgeben.
Nach einem Unfall braucht Doris Summermatter 18 Operationen und leidet über 20 Jahre täglich an chronischen Schmerzen. Sie ist nicht mehr arbeitsfähig. Weil die Schmerzen abends sehr stark sind, bleibt sie ab 18 Uhr immer zu Hause. Das Berufs- und Sozialleben geht an ihr vorbei. Doris fühlt sich isoliert und nicht als Teil der Gesellschaft – bis die Schmerzen endlich verschwinden.
Susanne Diethelm leidet an Fibromyalgie, einer chronischen und unheilbaren Krankheit mit schweren Muskelschmerzen. Als die Diagnose endlich feststeht, hat sie eine jahrelange Ärzteodyssee hinter sich. Dank der Medikamente, ihrem Morgenritual und guter Ernährung redet Susanne Diethelm mittlerweile wieder von guter Lebensqualität – trotz Schmerzen.