Wenn Frauen aus dem Thurgauer Sexgewerbe aussteigen, ist sie zur Stelle: Eva Messmer. Seit Jahren begleitet die Sozialunternehmerin Prostituierte, die sich beruflich neuorientieren wollen. Warum und mit welchen Herausforderungen, erklärt sie im Talk. Auch eine Aussteigerin berichtet.
«Der Ausstieg aus dem Sexgewerbe ist wie ein böses Erwachen. Denn ich habe zuvor wie ein Roboter einfach funktioniert und viele Gefühle ausgeblendet», sagt eine Schweizerin. Nach drei Jahren als Prostituierte hat sie genug von Sex gegen Geld, Depressionen und Drogen. Siewill raus aus dem Rotlichtmilieu.
Ich habe den Mut der Frauen bewundert aus diesem Milieu aus zu steigen.
Fernsehzuschauerin von FENSTER ZUM SONNTAG
Unterstützung erhält sie dabei von Eva Messmer. Die Sozialunternehmerin und Beraterin für «Sexuelle Gesundheit»ist seit Jahren in Thurgauer Bordellen unterwegs. Sie kennt die Schwierigkeiten eines Ausstiegs. «Wenn eine Frau sich nicht mehr prostituieren will, ist der Weg zur regulären Arbeit oft steinig. Viele Hürden sind zu überwinden.»
Deshalb wollen Eva Messmer und ihr Verein «Blossom TG» diese Frauen unterstützen und begleiten. Sie bieten einen Wohnplatz und einen Arbeitsplatz für ein paar Monate, damit die ehemaligen Prostituierteneinen regulären Arbeits- und Lebensplatz in der Schweiz bekommen. «Eine Frau gibt in der Prostitution viel von sich auf. Wir wollen helfen, dass sie sich wieder als Person wahrnehmen und unabhängige Entscheidungen treffen kann.»
Making of im Secondhandladen von Eva Messmer in Sulgen mit der Filmcrew Redaktor Matthias Hauser erzählt von der Dreharbeit und zieht ein Fazit seiner Sendung.
Eine Sozialunternehmerin begleitet Frauen aus dem Sexgewerbe