Albin Kirchhofer steuert sein Kleinflugzeug in die Kurve für den Endanflug. Bei einer kurzen Unaufmerksamkeit überzieht er das Flugzeug: Er ist zu langsam, die Strömung reisst ab und das Flugzeug verliert den Auftrieb. Bevor er reagieren kann, stürzen er und sein Freund von rund 25 Metern Höhe auf eine Wiese. In Sekundenbruchteilen wird er jedoch völlig gelassen und der Gedanke schiesst ihm durch den Kopf: «Eigentlich ist es egal, ob ich auf dieser oder jener Seite weiterleben werde.»
Den Kopf seines Passagiers ziert eine Schramme, Kirchhofer fühlt sehr starke Rückenschmerzen – ein Lendenwirbel ist angebrochen. «Es waren Schutzengel dabei», ist er überzeugt, denn beide kommen verhältnismässig glimpflich davon.
Der Werber, dem sein Leben bisher viele Höhenflüge bescherte, machte eine Bruchlandung. Mit 68 blickt der Gründer einer Werbeagentur auf sein Leben zurück: «Ich durfte reifen, ganz besonders in den grossen Turbulenzen meines Lebens». Der lebensfrohe Kirchhofer freut sich am Leben und findet, der Glaube sei das Grösste, das es gibt.