Als Ulrich Zwingli im Zürcher Grossmünster seine erste Predigt hält, markiert das den Beginn der Reformation in der Schweiz. Ein Ereignis, das die Welt verändert, jedoch 500 Jahre her ist. Haben Zwingli und seine Botschaft mit uns heute im 21. Jahrhundert noch etwas zu tun?
Um dieser Frage nachzugehen, verlässt FENSTER ZUM SONNTAG-Moderatorin Aline Baumann das Studio und begibt sich auf Spurensuche in Zürich. «Zwingli und ich» – gibt es da Verbindungen, die wir vielleicht gar nicht vermuten würden? Und wer war eigentlich dieser Ulrich Zwingli?
Natürlich macht sich Aline Baumann nicht alleine auf den Weg, sondern gemeinsam mit der reformierten Pfarrerin Catherine McMillan, ihres Zeichens auch Reformationsbotschafterin der Zürcher Landeskirche. Die ehemalige Sprecherin des «Wort zum Sonntag» stammt eigentlich Schottland, studierte in den USA und war auch schon Pfarrerin in Deutschland. Die Reformation ist ihr also in verschiedenen Kontexten geläufig. Anlässlich des «Zwingli-Jahres» beschäftigt sie sich vermehrt mit dem Zürcher Reformator und entdeckt überraschende Aspekte, die sie auch persönlich bewegen.
«Ohne Buchdruck keine Reformation», davon ist Bruno Altherr überzeugt. Im Keller seiner Druckerei in Reitnau AG hat er eine komplettes Druckerei-Museum eingerichtet. Eines der Highlights sind zwei originalgetreue Nachbauten der Presse, mit der Johannes Gutenberg die erste Bibel druckte. Das gleiche Model benutzte auch Christoph Froschauer in Zürich. Darum durfte Bruno Altherr mit seinen Druckerpressen im Zwingli-Film von Stefan Haupt mitwirken. Er erhielt sogar eine kleine Statistenrolle. Doch mit Zwingli und der Reformation verbindet ihn mehr als das Interesse für die Druckerei. Der Glaube und die Bibel sind ihm persönlich wichtig und werden ihm in der Zeit schwerer Krankheit zur wertvollen Stütze.