Bald machen die Generationen Y und Z die Mehrheit der Erwerbstätigen und Kunden aus. Paul von Preussen, Gründer des Start-Ups Digital8, bereitet Unternehmen auf die Zukunft vor – mit aussergewöhnlichen Methoden. In einem Alter, in dem andere an der Universität herumhängen, arbeitet der Ur-Ur-Urenkel von Kaiser Wilhelm II. schon als Vorstandsreferent der Commerzbank. Gelingt es ihm, die Digital Natives und die älteren Semester zusammen zu bringen?
«Paul, wenn ich Dich heirate, würde ich dann eine Prinzessin?» Diese Frage ist sich Paul Wilhelm Prinz von Preussen seit der Primarschule gewohnt. Obgleich er an manchen Anlässen als «königliche Hoheit» angesprochen wird, ist ihm das vertraute «Du, Paul» am liebsten. Dabei ist er im Leben im durchaus in royalem Schnellzugstempo unterwegs.
Ein Klasse in der Schule hat er locker übersprungen. Anfang 20 geheiratet. Mitte 20 diskutiert er als Vorstandsreferent der Commerzbank bereits auf Augenhöhe mit Topmanagern. Nebenbei gründet er Digital8, die etwas andere Unternehmensberatung. «Wir haben das Coaching umgedreht. Die Jüngeren begleiten die Älteren und zeigen ihnen, was die Digitalisierung bedeutet», erklärt Paul von Preussen: «Unsere Dienste sind mittlerweile sogar in der Politik gefragt.»
Im «go talk» mit Ruedi Josuran verrät Paul von Preussen, welche Traditionen er aus Überzeugung hochhält – und welche alten Zöpfe er abschneiden will.