In Pakistan ist die Situation für Christen angespannt, sie leben teilweise in Ghettos oder Slums. Im Slum «Iqbal Town» in Islamabad hat der Verein «Hope for Children Pakistan» ein Kinderheim aufgebaut. Präsident Matthias Müller Kuhn wurde während der Corona-Pandemie für das Projekt angefragt, weil ein anderes Kinderheim in Not geraten war. Er habe einen sehr guten Kontakt mit den Menschen vor Ort und war auch schon zu Besuch im Kinderheim, erzählt er.
Für den Bau des Heims erwischte der Verein die letzte vorhandene Bauparzelle im Quartier. Nebst dem eigentlichen Kinderheim bietet das Gebäude auch einen grossen Raum, wo Gottesdienste und Schulungen für Frauen abgehalten werden können.
Im Slum dürfen Christen ungestört leben und sind geschützt vor Übergriffen. Zudem gibt es Kirchen dort. Allerdings ist das Leben für die pakistanischen Christen nicht einfach. «Sie haben in der Gesellschaft fast keine Chance», weiss Müller Kuhn. Sie können nicht die regulären Schulen besuchen und gute Berufe ausüben.
Die meisten Christen sind entsprechend sehr arm. Im Slum leben viele Waisenkinder und Arbeitslose. Müller Kuhn bezeichnet das Kinderheim deshalb als Hoffnungszeichen. «Ich bewundere diese Christen, dass sie auf ihre Art umso mehr ihren Glauben leben. Sie erhalten sehr viel Kraft aus ihrem Glauben.»