«Rings of Hope» wurde 2015 von vier Schweizerinnen gegründet, um Frauen in Nigeria zu unterstützen. Der Verein begleitet drei sogenannte Hoffnungsbewegungen.
Eine davon ist die Witwenbewegung, welche Frauen zusammenbringt, die ihre Männer wegen Boko Haram verloren haben. Diese Bewegung ist die grösste der drei und wächst sehr stark, erzählt Julia Henke (Gründerin und Präsidentin Verein «Rings of Hope»). Im Januar 2023 wurde in Kamerun, wo es ebenfalls viele Opfer von Boko Haram gibt, eine weitere Witwenbewegung lanciert.
Die Witwen werden nämlich stigmatisiert, erklärt Henke. Ihnen wird vorgeworfen, dass sie anderen Frauen die Männer ausspannen wollen. Sehr oft werden sie von den Schwiegerfamilien verstossen: Ihnen wird ihr Haus weggenommen und sie müssen mit den Kindern anderswo wohnen.
Der Ansatz von «Rings of Hope» ist, dass Frauen lernen, anderen Frauen zu helfen, und zwar im Rahmen von Mikrofinanzgruppen. Indem sie anderen Frauen helfen, werden sie selbst gestärkt. Im Rahmen der Witwenbewegung treffen sich wöchentlich über 2500 Frauen.