Das «Vögele Kultur Zentrum» führt jeweils zwei Themenausstellungen pro Jahr durch. Bei der Auswahl ist es den Verantwortlichen jeweils wichtig, Themen auszuwählen, welche möglichst alle Menschen betrifft. Zurzeit ist die Ausstellung «Der Tod, radikal normal» zu sehen, welche bis 18. September 2022 läuft.
Einer der vier Themenblöcke bringt den Besuchern die Fakten des Sterbens näher. Ko-Kuratorin Karolina Widla erklärt, dieser Teil der Ausstellung wolle zeigen, wie ein Sterbeprozess abläuft. Sterben und Tod geschehen nämlich eher versteckt. In der Schweiz ereignen sich mindestens 80 Prozent der Todesfälle im Spital, im Hospiz oder im Pflegeheim. Dadurch kommen die Menschen im Alltag wenig mit dem Sterbeprozess in Berührung.
Um Un- und Halbwissen in diesem Bereich entgegenzuwirken, zeigt die Ausstellung, wie es tatsächlich abläuft. «Im letzten Lebensabschnitt wird der Bewegungsradius einer Person sehr klein. Sogar das Nachtischchen ist plötzlich unerreichbar weit weg», sagt Widla. Trotzdem würden die Menschen ihre Individualität nicht verlieren.
Am Schluss wird es umso wichtiger, bedeutsame Gegenstände auf eine mobile Art und auch visuelle Reize bei sich zu haben. «Das ästhetische Empfinden eines Menschen geht im letzten Lebensabschnitt nicht verloren.»