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Was uns wirklich nährt

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Von Reto Nägelin

Immer wieder mal fühle ich mich leer, also innerlich unerfüllt. Ich bezeichne das auch als den Blues, also das Gefühl, dass es nicht so ist, wie es sein müsste. Dieser Zustand lässt sich sehr schwer in Worte fassen. Und ich glaube, es geht vielen Menschen so, dass etwas im Innern unerfüllt bleibt.

Als ich an einem Morgen die Bibel las, wurde mir plötzlich etwas klar: Jesus spricht immer wieder mal von diesem Gefühl. Im 4. Kapitel des Johannesevangeliums begegnet Jesus an einem Brunnen einer Samaritanerin. Anschliessend spricht er mit seinen Jüngern über Nahrung. Er sagt, es nähre ihn, wenn er Gottes Willen erfülle und an dem arbeite, warum Gott ihn auf die Erde geschickt habe.

Der Mensch braucht definitiv mehr als Brot zum Leben. Das, was uns innerlich nährt, sind der Ruf und die Zusage von Gott zu finden, zu glauben und zu leben.

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«Kreuzweise» nennt sich ein Kunstprojekt von Central Arts. Dessen Leiter Jonathan Schmidt erklärt das Projekt folgendermassen: «In allererster Linie ist es eine Kollaboration in Bild, Text und Musik. Es ist ein Album, aber gleichzeitig auch ein Buch und ein bisschen auch eine Ausstellung von Bildern.»

Die Protagonisten des Buchs sind sechs Personen aus der Bibel, die prägende Begegnungen mit Jesus machten. «Wir wollen ganz nah von diesen Personen lernen und ins Heute übertragen.»

Inspiriert zu diesem Projekt wurde Schmidt von Andreas Boppart, dem Leiter von Campus für Christus. «Wieso ‹kreuzweise›? Es ist unser zentrales Anliegen, dass wir es schaffen, die Leute mit dem Thema Kreuz wieder zum Staunen zu bringen.»

«Central Art» wünscht sich, dass sich die Leute mithilfe dieses Projekts weniger kreuzweisen können und dafür mehr Weisheit am Kreuz erhalten, wie Schmidt es ausdrückt. Und dass sie bei den grossen Themen landen wie Liebe, Gnade, Dankbarkeit und Begegnung.

«Meine Erwartung ist, dass die Leute staunen und einfach loslassen dürfen. Wenn es um biblische Wahrheiten geht, empfinde ich uns als wahnsinnig verkrampft. Aus dieser Verkrampfung heraus entstehen viele Streitereien. Ich wünsche mir wirklich, dass wir Menschen zusammenbringen, die unterschiedlich ticken. Wenn es uns gelingt, Menschen zusammenzubringen, die man vielleicht sonst nicht in den gleichen Raum bringen würde, dann wäre das ein schönes Ziel.»

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Ein Leben im Kloster: hinter dicken Mauern, betend, schweigend, abgeschieden von der Welt. Diese Lebensform ziehen die wenigsten Menschen in Betracht. Und doch: Das Klosterleben hat auch spannende und faszinierende Aspekte, findet jedenfalls Recherchiert-Host Evelyne Gutknecht. Zum Beispiel die Möglichkeit, sich mitten im Alltag Zeit für Stille und Gebet nehmen und aufs Wesentliche fokussieren zu können. Und dies in verbindlicher und tragender Gemeinschaft mit anderen.

Evelyne fragt sich deshalb: Gibt es eine Möglichkeit, diese positiven Aspekte des Klosterlebens in den Alltag zu integrieren, ohne gleich ins Kloster ziehen und ein Gelübde ablegen zu müssen?

Auf ihrer Suche trifft sie aufs Netzkloster, ein digitaler Raum für analoge Meditation und Achtsamkeit. Und sie besucht die Kommunität Don Camillo in Montmirail NE, wo Menschen verschiedener Generationen miteinander leben, arbeiten und den Glauben teilen.

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Zu hören in dieser Folge

Autorin
Evelyne Gutknecht

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Von Reto Nägelin

Gott redet durch die Bibel zu mir. Ich habe schon erlebt, dass ein Bibelvers, den ich ausgewählt habe, später wieder aufgetaucht ist, beispielsweise als Losungsvers.

Das sind keine Zufälle für mich, sondern ein wunderbares Reden von Gott. Ein Zeichen für die betroffenen Menschen und ein Zeichen für mich. Gott sagt: Ich bin da, ich bin mit dir. Das ist wirklich wunderbar.

Gott kann allerdings nur so wirken, wenn uns die Bibel auch tatsächlich in unserem Alltag begleitet. Dass Gott durch die Bibel zu uns reden kann, bedingt, dass wir sie auch lesen.

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Jedes Jahr führt CSI Schweiz Mahnwachen durch als Zeichen der Solidarität für Glaubensverfolgte auf der ganzen Welt. An über 55 Standorten in der Schweiz und auch international (beispielsweise in Strassburg vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte) treffen sich Menschen, um eine halbe Stunde lang zu wachen und zu beten.

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Pfarrer Tobias Rentsch glaubt an die Zukunft der Kirche. «Die Kirche hängt für mich zuerst einmal nicht an den Menschen. Theologisch ist der Heilige Geist derjenige, der die Kirche zusammenhält und der Boden der Kirche ist.» Deshalb lässt sich Rentsch nicht von Angst treiben.

«Mit Menschen, die vom Glauben keine Ahnung haben, habe ich die besten Gespräche. Ich bin dankbar dafür, dass ich mit ihnen sprechen kann. Weil sie mir eine neue Sicht geben und Fragen stellen, die ich überhaupt nicht habe.»

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Tobias Rentsch träumt noch heute davon, Fussballprofi zu werden. Obwohl sein Leben einen anderen Weg einschlug. Nachdem er als Chemielaborant arbeitete, ist er heute Pfarrer in einem lebendigen Stadtteil in Bern.

Er ist oft ausserhalb der Kirchenmauern unterwegs, besonders gerne in Beizen, im Fussballstadion oder an Festen. Dort schenkt er Bier aus und sucht den Dialog mit den Menschen. Damit sprengt er gängige Vorstellungen und Stereotypen. Und das tut er gerne. «Denn auch Gott», glaubt Tobias, «sprengt gerne unsere Vorstellungen.»

«Es ist mir wichtiger zu glauben, dass Gott an uns Menschen glaubt, als dass ich an Gott glaube. Der Glaube von Gott an Menschen sprengt jede Grenze.»

Host und Autorin
Sarah-Maria Graber

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In der reformierten Kirche wird man konfirmiert, in der katholischen Kirche gefirmt. In den Freikirchen gibt es den Unterrichts-Abschluss, auch bekannt als Unti-Abschluss. Ein Ritual, das Teenies besuchen und woe sie viel Gemeinschaft haben, Programm erleben und auch Dinge lernen über den christlichen Glauben und über die Kernbotschaften der Bibel.

Glaubenssache-Host Karl Dittli möchte in dieser Podcast-Folge wissen: Was ist der Unti-Abschluss eigentlich? Machen das heutzutage noch viele? Wie muss er gestaltet werden, dass er heute noch attraktiv und relevant ist? Und warum braucht es ihn überhaupt?

Dieser Podcast wurde im Hotel und Seminarhaus «Ländli» am schönen Ägerisee aufgenommen, im Kanton Zug in der Zentralschweiz. Dort hat sich einerseits Michi Dufner hinter das Mikrofon gesetzt. Er ist Leiter «Next Generation» bei beim Freikirchenverband FEG Schweiz. Gast Nummer Zwei ist Nadine Hartmann. Sie arbeitet bei «Young Generation», der nationalen Kinder- und Jugendarbeit der Viva Kirche Schweiz.

Dufner und Hartmann erklären uns den Unti-Abschluss, der vor allem Freikirchen-Besuchern bekannt ist und geben auch ihren Herzschlag dahinter weiter. Es wird jugendlich und dynamisch – aber auch tiefgründig.

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Unti-Abschluss – schon mal davon gehört oder ist das Kauderwelsch für dich? Teile es uns mit:

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Gäste
Michi Dufner ist Leiter «Next Generation» bei beim Freikirchenverband FEG Schweiz. Das umfasst die Bereiche Kinder- und Jugendarbeit und auch die Ehe- und Familienarbeit bei der FEG.

Nadine Hartmann arbeitet bei «Young Generation», der nationalen Kinder- und Jugendarbeit der Viva Kirche Schweiz – einem Freikirchenverband, die bis vor kurzem noch als Chrischona Schweiz bekannt war. Dort ist sie zuständig für die Teenie-Arbeit und den Unti. Ausserdem arbeitet sie auch als Kinder- und Jugendarbeiterin in einer lokalen Kirchgemeinde der Viva Kirche Schweiz.

Autor
Karl Dittli

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Schon als kleiner Junge las der reformierte Pfarrer Tobias Rentsch gern in der Bibel. In der Familie gehörte der Glaube an Gott einfach irgendwie dazu. «Ich kann sehr viele Bibeltexte auswendig zitieren, weil ich sie als Kind auswendig gelernt habe. Niemand hat mir gesagt, dass ich das müsse oder soll. Niemand sonst in meiner Familie hat das gemacht.» Gott sei für ihn immer da gewesen und Rentsch war klar, dass man mit ihm sprechen kann.

Aber wie machte er das damals? «Als Kind war das vor allem laut. Vor dem Einschlafen beten, das war völlig normal. Beten ist für mich etwas sehr Normales geblieben. Vor dem Essen beten ist für mich völlig normal. Ich finde es etwas sehr Cooles.»

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Die eigenen vier Wände, Freunde, Familie oder ein Ort, an dem wir uns wohlfühlen, können bei uns ein Heimatsgefühl auslösen. Dieses Gefühl wirkt sich auch auf unsere Identität aus und darauf, wer wir sind.

Die Psychologin Susanne Gisler sagt zur Rolle der Heimat bei unserer Identität: «Es ist ein bedeutender Teil, weil sie mit vielen Aspekten zusammenhängt, die identitätsbildend oder vor allem identitätsstabilisierend sind.» Wenn wir uns heimisch fühlen, habe dies viel mit emotionaler oder psychischer Zugehörigkeit zu tun. «Das kann zu einer sehr emotionalen und psychischen Stabilität und eben auch Identität führen.»

Heimat hängt mit den eigenen Werten und Überzeugungen zusammen, weil das Umfeld, die Menschen und die Kultur, in der wir aufwachsen, uns prägen. «Es gibt Menschen, die das sehr geografisch verorten, mit Bergen oder äusseren Elementen», erklärt Gisler. Für ihren Mann beispielsweise sind Berge im Zusammenhang mit Heimat sehr wichtig, für Gisler hingegen sind sie irrelevant. Für gewisse Menschen wiederum ist Heimat stark mit Bräuchen und Traditionen verknüpft.

Es sei individuell, wie wir Heimat definieren, sagt sie. Für unsere Identität sei es gut zu wissen, was Heimat für uns persönlich bedeutet. Und bei allem ist Gisler überzeugt, dass der Glaube eine Ressource für die eigene Identität sein kann.

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