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Fasten: Woher kommt es und was bewirkt es?

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Fasten ist in der heutigen Zeit modern geworden. Aber bereits seit Jahrtausenden ist es in verschiedenen Religionen verankert. So auch im Judentum und im Christentum, denn Fasten wird bereits im Alten Testament erwähnt. Prominente Beispiele für Menschen, welche gefastet haben, sind Moses, Elia und Jesus.

In diesem Beitrag erzählen uns Peter Schulthess (reformierter Pfarrer und Notfallseelsorger Pfäffikon ZH) und Romina Monferrini (Theologin in der katholischen Kirche Stadt Luzern und beim Reuss-Institut), was Fasten bedeutet, was es bewirkt und dass es unterschiedliche Formen und Motivationen zum Fasten gibt.

Das Wort stammt aus dem Althochdeutschen und bedeutet «festhalten, fest sein», im Sinn von «an der Enthaltsamkeit und am Verzicht festhalten», erklärt Monferrini. Schulthess verwendet das Bild eines roten Knopfs bei einer Rolltreppe oder einem Förderband, der gedrückt wird, um alles anzuhalten.

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Jeder, der auf die Welt kommt, hat das Recht darauf geliebt zu werden, sagt Coach Rolf Germann. Gott sagt von sich, dass sein Hauptmerkmal die Liebe ist. Germann spricht von einer «schöpfungsmässigen Anlage in uns», durch die wir leben. «Jeder Mensch hat das tiefe Verlangen in sich, geliebt zu werden», erklärt er. Jeder Mensch sucht danach, dass ihn jemand liebt.

Wenn wir jedoch mit Liebesentzug konfrontiert sind, entsteht Ablehnung. Während Liebe ermutigt, befreit und motiviert, bewirkt Ablehnung das Gegenteil: Wir ziehen uns zurück oder meinen, jemand anders sein zu müssen.

«Für mich ist es wichtig zu wissen, dass ich von Gott so geliebt werde, wie ich bin.» Germann verweist darauf, dass Gott Jesus als seinen geliebten Sohn bezeichnete, bevor dieser überhaupt ein Wunder vollbracht oder eine Rede gehalten hatte.

Das Gefühl, geliebt zu sein, ohne das Geringste geleistet zu haben, kann uns kein Mensch geben, sondern nur Gott. Haben wir das Bewusstsein in uns verankert, dass wir ein Original von Gott sind, gehen wir anders durch das Leben. Germann erklärt, dass wenn wir mit uns selbst und Gott eine Beziehung haben, wir immer resilienter gegenüber Ablehnung und geschützter davor werden, bei unserer Suche nach Liebe ausgenutzt zu werden.

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Von Dän Zeltner

Letztes Jahr hatten wir als Familie das Privileg, ein dreimonatiges Sabbatical in den USA verbringen zu dürfen. Bei einer lockeren Unterhaltung mit einem befreundeten Pastor traf mich folgende Aussage mitten ins Herz: «Gott ist nicht in Eile, deshalb sind wir es auch nicht.» Es war ein beiläufiger Satz, der aber in meiner Seele auf dermassen viel Resonanz gestossen ist, dass dadurch meine letzten neun Monate von einer ungewohnten inneren Ruhe und Genugtuung geprägt waren.

Grundsätzlich lebe und liebe ich ein intensives Leben. Zuhause halten mich sechs Kinder auf Trab und natürlich bringt mich auch meine Frau ab und zu auf die Palme. Als Gemeindeleiter von Equippers, einer Freikirche mit mittlerweile drei Standorten, warten auf mich regelmässig mehr Aufgaben als ich eigentlich erledigen kann. Und wären da nicht noch meine musikalischen Projekte und Engagements, die mich insbesondere an den Wochenenden vereinnahmen, dann könnte es mir schon fast langweilig werden. Eine Entschleunigung meines Lebens war bis anhin für mich kein Thema. Schliesslich liebe ich das, was ich tue, und als Macher-Typ tanke ich Energie, wenn es etwas zu erledigen und zu erreichen gibt. Aber meine Familie, meine Team- Kollegen und meine Freunde haben die letzten Jahre einen hohen Zoll für meinen Eifer bezahlt. Nicht selten habe ich mich selbst überschätzt und war dann dringend auf die aufopfernde Hilfeleistung meines Umfelds angewiesen. Irgendwie war ich innerlich immer unter Zugzwang und setzte damit auch meine Mitmenschen unter Druck.

Umso mehr fasziniert mich momentan der Bibelvers aus 2. Mose 34,6, wo Gott sich selbst vorstellt, als er bei seinemDiener Mose vorüberschreitet: «Ich bin der HERR, der barmherzigeund gnädige Gott. Meine Geduld ist gross, meine Liebeund Treue kennen kein Ende.»

Gott scheint nicht unter Druck zu sein, wenn wir Menschen versagen – er ist geduldig. Er muss auf Unvorhergesehenes nicht sofort reagieren, um sich sicher zu fühlen – seine Liebe und Treue kennen kein Ende. Für Gott gibt es keine verpassten Chancen – ein Wort von ihm schafft sofort wieder eine verheissungsvolle Ausgangslage. Er lässt sich nicht durch Situationen oder Erwartungen aus der Ruhe bringen – er ist souverän. Einzig im Gleichnis vom verlorenen Sohn lesen wir, dass Gott doch ins Rennen kommen kann. Denn Lukas 15,20 erwähnt, dass der geduldig wartendende Vater seinem heimkehrenden Sohn entgegenrannte, als sich dieser von Weitem blicken liess. Im jüdischen Kontext ist ein rennender Vater eine Art Entwürdigung der patriarchischen Vaterfigur. Aber die unaufhaltsame Liebe selbst scheint dieser triftige Grund zu sein, dass er seinem Sohn entgegeneilt und es nicht erwarten kann, ihn wieder in seine Arme zu schliessen.

Während unserem Sabbatical durfte ich erleben, wie Gott alles in Bewegung setzte, damit ich zur Ruhe kam. Sein Ziel ist es, uns möglichst schnell bei sich zu haben. Dafür lohnt es sich, täglich Vollgas zu geben. Alles andere ist nicht so dringend. Also, worauf wartest du noch?

 

Zur Person
Lieblingsmensch von Oana, Oberhäuptling von sechs kleinen Zeltnerleins, Tonangeber und Zusammentrommler bei Equippers (equippers.ch), Wahlzürcher aus Bern, Pistazien-Liebhaber und bekennender Warmduscher.

 

Serie «Gott ist …»
Wie oder wer ist Gott eigentlich? Diese Frage beschäftigt die Menschen schon lange. In der Bibel werden unterschiedliche Bilder gebraucht, um Gott zu beschreiben. In einer Serie teilen Theologinnen und Theologen aus verschiedenen Denominationen ihre Vorstellungen, wie Gott ist.
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«Pause mit Gott» ist ein Anlass nur für Frauen. Barbara Benz ist Bereichsleiterin von «Frauenzeit» von Campus für Christus. Sie weist darauf hin, dass in den Kirchen häufig die Männer «vorne stehen». Ein Umstand, von dem man von klein auf geprägt sei.

«Wir brauchen auch Vorbilder von Frauen und dass sie in einer Community zusammenkommen», sagt Benz. Sie spricht von einer Gruppe, wo Frauen ihre Stimmen laut werden lassen dürfen, wo sie miteinander diskutieren und sich zeigen können. «Das sehe ich in der christlichen Landschaft leider zu wenig», erklärt sie.

Durch den Anlass vom 14. September 2023 in St. Gallen soll eine Gemeinschaft entstehen, wo Frauen sich ergänzen, inspirieren und vorwärtsbringen können. Miteinander statt Neid, freisetzen statt blockieren, wünscht sich Benz. Es gehe darum, die Schönheit und Kreativität in den anderen Frauen zu sehen.

 

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Was man alles tut, um ein sauberes Zahngefühl zu haben … Ich werde gerade von einer Dentalhygienikerin behandelt; es ist unangenehm und schmerzhaft. Würde es einen Unterschied machen, wenn ich diese Frau als Mensch besser kennen würde? Ich denke schon.

Der Gedanke, dass es sich bei Gott auch so verhält, ermutigt mich: Nicht immer ist es schmerzlos, das tun, was er sagt. Weil ich ihn jedoch kenne, weiss ich: Er meint es gut. Er zeigt sich mir als ein guter, fürsorglicher und gnädiger Vater, als Freund, Unterstützer und Begleiter. – Von Michael Dufner

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Worship ist im Zusammenhang mit christlicher Musik ein geläufiger Begriff. Unsere Musikredaktion klärt in diesem Beitrag auf.

Auf Deutsch bedeutet «Worship» Anbetung. Der Begriff stammt aus charismatischen Kirchen, die ja besonders das Wirken des Heiligen Geistes ins Zentrum stellen. In Worship-Songs dreht sich alles um die drei Personen von Gott, seine Taten und seine Schöpfung.

Dass Gott im Zentrum von christlichen Liedern steht, welche die Verehrung ihm gegenüber ausdrücken, ist nicht neu. Der Klassiker «Grosser Gott, wir loben dich», dessen deutscher Text aus dem 18. Jahrhundert stammt, ist beispielsweise auch ein Worship-Song.

In den vergangenen Jahrzehnten wurde «Worship» jedoch zu einem Musikstil und zu einem Genre innerhalb der christlichen Musik. Bekannte Interpreten sind Chris Tomlin, Matt Redman, Hillsong oder Bethel Music.

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«Du bist ein Gott, der mich sieht», so lautet die Jahreslosung 2023 aus 1. Mose 16,13. Doch was bedeutet diese Aussage für uns heute? Wie kann sie sich in unserem Alltag zeigen?

Diesen und weiteren Fragen widmen wir uns in einer losen Serie von Radiobeiträgen. Wir befragen unsere «us em Läbe»-und «us de Bible»-Macherinnen und -Macher und wollen von ihnen, über das Jahr verteilt, wissen, was der Text für sie bedeutet.

Mario Mosimann war 13 Jahre lang Direktor des christlichen Hotels Paladina in Pura TI. Seit ein paar Jahren arbeitet er als Projektleiter beim Hilfswerk «AVC Schweiz». Zu hören ist er auf Radio Life Channel als Sprecher in der Rubrik «us em Läbe».

Für ihn ist klar: «Wenn es einen Gott gibt, sieht er mich.» Als er sich mit 19 Jahren Gott zuwandte, veränderte sich sein Leben. Ihm wurde bewusst: «Gott sieht mich auch, wenn ich gute Dinge tue.»

Es gibt Momente, wo Mosimann spürt, dass Gott ihm Anerkennung schenkt. «Ich habe sogar schon geweint vor lauter Dankbarkeit.» Weil er weiss, dass Gott zur Kenntnis nimmt, was er tut, auch wenn er von Menschen keine Anerkennung dafür erhält. «Gott sieht mir wirklich zu wie ein liebender Vater.»

Gott sieht uns aber auch dann, wenn wir uns nicht gut verhalten. Dass Gott ihn sieht, gibt Mario Mosimann Mut und Kraft, in herausfordernden Situationen ehrlich zu sein.

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Mein Handy klingelt und ich weiss, dass ich wieder in eine Welt voller Schmerz eintauchen werde. Wenn es Menschen in meinem Umfeld schlecht geht, werde ich oft wütend.

Manchmal schreie ich meine Wut zum Himmel, so wie es uns in den Psalmen vorgemacht wird. «Meine Augen sind vom Weinen ganz verquollen. Jeden Tag rufe ich, HERR, zu dir und strecke meine Hände nach dir aus.» (Psalm 88,10)

Es kann passieren, dass ich vor lauter Schreien vergesse, wie man betet. Ich schreie eine Wand an, in ein leeres Universum. Aber beten heisst: An eine vertraute Wohnungstür klopfen und damit rechnen, dass jemand öffnet. – Von Anna Näf

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Die Evangelische Stadtmission Basel hat es sich zum Ziel gemacht, Zielgruppen zu helfen, wo sie Hilfe brauchen – ein hehres Ziel.

Pfarrer Christoph Ramstein ist deren Geschäftsführer. Ist er in seiner Funktion mehr Manager, Sozialinnovator oder Seelsorger? Auf alle Fälle ist er ein Mensch mit einem grossen und weiten Herz. Und das ist so weit, dass auch frische Ideen Platz finden und geprüft werden.

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In der Kindheit von Christoph Grob spielten christliche Werte eine grosse Rolle. Den Glauben an Gott empfand er aber als langweilig und zu normal, Gott war für ihn eine Randnotiz. Er stürzte sich lieber in das nächste Abenteuer und lebte zum Beispiel seine Leidenschaft als Fallschirm-Aufklärer beim Militär aus. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er sein Leben voll im Griff.

Doch dann erlebte er einen Wendepunkt. Während vier Wochen litt er an hohem Fieber, suchte Spezialisten auf und landete schliesslich im Spital. «Ich war plötzlich in einem Moment, wo ich realisierte: Ich kann mein Leben nicht mehr steuern. Es könnte mir entgleiten», erzählt Grob.

In diesem Moment flehte er zu Gott mit der Bitte, er soll ihn über Nacht gesund machen. «Ich habe zu ihm gesagt: Wenn du das machst – wenn du mich von diesem Fieber befreist –, dann möchte ich wissen, wer du bist.»

Und dann wurde die Randnotiz zur Hauptaussage. Grob ist überzeugt, dass Gott ihn in diesem Moment hörte. Heute arbeitet er als Pastor in der FEG Winterthur. Wie dieses Erlebnis das Leben von Christoph Grob nachhaltig verändert hat, erzählt er in diesem Talk.

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