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Von Gott gesegnet

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Viel Arbeit liegt vor uns. Es gibt so viel zu tun: in unserer Familie, unserer Kirche, unserem Beruf und an unserem Wohnort. Die Herausforderungen sind nicht weniger geworden.

Burnout ist die eine Möglichkeit, Gott kennt eine andere: Segen. Wir brauchen nicht alles aus eigener Kraft zu bewältigen – er schenkt uns seine Kraft.

Diese befreiende Botschaft gibt uns Pastor Ivano Lai weiter. Und damit ermutigt er uns, tief durchzuatmen, Kraft zu tanken und erst dann aus voller Überzeugung auch anderen Gutes zu tun.

 

Gottesdienst
Gottesdienste, gestaltet von Gemeinden, die sich mit Fragen des Lebens und Glaubens auseinandersetzen, Gemeinschaft vermitteln und den christlichen Glauben praxisnah thematisieren.
Diesmal aus der Pfimi Bern mit der Predigt von Pastor Ivano Lai.
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Das, was wir normalerweise einen «Pilz» nennen, ist nur ein ganz kleiner Teil des eigentlichen Lebewesens. Der grösste Teil besteht nämlich aus unterirdischen Fäden, die Beziehungsnetze bilden und zum Beispiel Bäume, Erde und tote Tiere miteinander verbinden. Mit diesem Netz kann der Wald kommunizieren.

Wir Menschen sind so gesehen auch ein bisschen wie Pilze: Wenn ich auf der Strasse an jemandem vorbeilaufe, dann sehe ich nur eine einzelne Person, aber diese Person ist in einem Netz von Beziehungen zu anderen Menschen eingewoben. Manchmal muss man diese Beziehungsfäden auch neu knüpfen. Das kostet zwar Mut, aber es lohnt sich. – Von Evelyne Baumberger

 

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Auf einer Wanderung fielen mir die vielen Tannzapfen auf – es musste wohl Eichhörnchen in der Nähe haben. Innerlich sagte ich zu Gott: «Es wäre jetzt schön, wenn ich so ein Eichhörnchen sehen würde, bitte». Im Wald sah ich keines der Tiere. Zurück im Dorf dachte ich, das wäre jetzt typisch für Gott, wenn ich hier – wo ich es am wenigsten erwarte – doch noch ein Eichhörnchen sehen würde.

Aber auch hier hatte ich kein Glück – mein simples und etwas experimentelles Gebet um ein Eichhörnchen wurde nicht erhört. Gott ist halt nicht so, wie ich es erwarte – auch wenn ich manchmal zu wissen glaube, was in einer bestimmten Situation «typisch Gott» wäre. – Von Evelyne Baumberger

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«Aus Alt mach Neu!» Klingt einfach, ist es aber nicht. Denn zwischen Altem und Neuem liegt der Anfang, und der ist bekanntlich oft schwer. Vor allem, wenn eine Pandemie das Alte abrupt und fast gewaltsam beendet. Da ist es leichter gesagt als getan: «Erfinde Dich neu» oder «Nutz die Zeit zum Neuanfang» oder «Drück auf Neustart». Grund genug also zu fragen: Wie geht Anfangen, und woher nehmen wir den Mut dazu?

«Gehen Sie zurück auf Start!» – neu anfangen fühlt sich nicht immer gut an

Spielen Sie (noch) «Monopoly»? Es ist eines der erfolgreichsten Gesellschaftsspiele der Welt. Teil des Spiels sind Ereigniskarten, die in der Schweizer Ausgabe Chance- oder Kanzleikarten heissen. Eine der fiesesten lautet: «Gehen Sie zurück auf Start. Ziehen sie nicht Fr. 4.000 ein!» Zurückgesetzt werden auf das Startfeld … wie bitter! Aber wissen Sie, was ich festgestellt habe? Diese Ereigniskarte hat es nie gegeben. Ich konnte sie nirgends finden. Wie kommt es aber dann, dass sie in unseren Köpfen und in vielen Texten herumgeistert?

Mein Verdacht ist, dass wir kulturell dazu neigen, den Neuanfang eher als notwendiges Übel zu verstehen. Als eine Art Strafe oder Zurückpfeifen, weil etwas nicht stimmt, mein Leben defizitär ist oder ich gescheitert bin. Und nur falsch ist das ja nicht. Die meisten unserer Anfänge kommen zustande, weil wir Mangel erleben. Ereignisse, Umstände, biografische Verläufe, ja das Leben selbst nimmt uns derart in die Mangel, dass wir uns in der Mitte zwischen Alt und Neu wiederfinden: «So, wie bisher, kann es nicht weitergehen; ich darf und will so nicht weitermachen.» Sei es in einer Liebesbeziehung, mit meinem Ess- und Konsumverhalten, im Beruf oder auch mit dem, was ich bisher (nicht) geglaubt habe. Der Anfangspunkt ist hier der Nullpunkt, vom Leben verfügt und erzwungen. Und viele haben mir in den vergangenen Monaten erzählt, wie der pandemische Druck, neu anzufangen, so schwer auf ihnen lastet, dass sie erst mal gar nichts mit sich und ihrem Leben «anzufangen» wissen.

Gerade weil ich das seufzend auf- und ernstnehme, will ich Sie nun bekanntmachen mit einem zauberhaften Sog des Anfangs. Denn ich glaube, er kann uns in den Mut und die Freiheit ziehen, selbst unter den erdrückendsten Bedingungen neu zu beginnen.

Wir sind alle angefangen worden!

Unser Leben beginnt mit einem Anfang, dessen wir in keiner Weise mächtig sind. Wir wurden gezeugt und geboren, niemand hat uns gefragt. Müssten wir uns darüber nicht permanent empören? Schreit das neugeborene Kind etwa deshalb, weil es entrüstet und zornig darüber ist, ungebeten in die Welt gesetzt zu werden? Solche simplen Fragen führen mich zu einem der grössten Geheimnisse meines Lebens: Ich bin ein Angefangener, aber das nimmt mich nicht gefangen, sondern entbindet und ermächtigt mich, selbst anzufangen.

Aber wie geht das? Wie wird aus meinem passiven «Angefangenwordensein» ein aktives Anfängersein? Die beste Antwort auf diese Frage ist für mich: Durch die Liebe! Es war ja die Liebe meiner Eltern, die mich ins Leben brachte. Und zwar nicht aus Defizit oder Mangel, sondern aus dem Wunsch, die Fülle des Lebens mit mir zu teilen. Mit mir begann im Leben dieser Menschen und letztlich im Leben der Welt etwas Neues.

Ich glaube, Gott ist der grosse Ur-Anfänger aller Zeiten.

Das ist die erstaunliche Schöpferkraft der Liebe. Und die ist mir in die Wiege gelegt, in meine DNA eingepflanzt worden. Ich bin gewollt und gemeint. Ein geliebter Neuankömmling, mit dem ein neues Leben, ja sogar eine neue Welt beginnt. Und deshalb liebe ich mein Leben und die, welche es angefangen haben. Diese Liebe spielt mir den Lebensmut zu, in dem ich etwas mit mir selbst anzufangen vermag. Ich ergreife die Freiheit, was Neues in meinem Leben oder in der Welt zu starten.

Hannah Arendt hat es mal so ausgedrückt: «Es ‹geschieht nichts Neues unter der Sonne›, es sei denn, dass Menschen das Neue, das in die Welt kam, als sie geboren wurden, handelnd als einen neuen Anfang in das Spiel der Welt werfen.» Let’s play!

Gott hat uns angefangen

Es kann gut sein, dass Sie sich nicht (immer) als Wunschkind Ihrer Eltern und der Mutter Erde fühlen. Sie sind damit nicht allein – zum Glück. So können wir einander sagen, was uns hilft. Mir tut der christliche Glaube an dieser Stelle gut. Letztlich sind es nämlich nicht die Erde oder die Menschen, die am Anfang stehen. Ich glaube, Gott ist der grosse Ur-Anfänger aller Zeiten. War er dazu gezwungen? Ging es nicht anders? Hat er die Welt geschaffen aus einem Mangel, aus Einsamkeit, einer Willkürlaune oder egoistischen Motiven?

Ich bin ein Angefangener, aber das nimmt mich nicht gefangen, sondern entbindet und ermächtigt mich, selbst anzufangen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Schöpfungsmythen erzählt die Bibel eine andere Geschichte. Gott hatte es nicht nötig, eine Welt anzufangen, um mit sich selbst ans Ziel zu kommen. Dann wären wir alle die Selbstverwirklichungsobjekte eines selbstsüchtigen Tyrannen. Der dreieinige Gott ist weder einsam noch unglücklich noch fehlt ihm etwas, um Gott zu sein. Er ist das Leben selbst in einer Fülle, für die wir kaum Worte haben. Er ist auch kein Egoist, sondern eine Gemeinschaft vollkommener Liebe, die sich verschenken will. Und zwar auch an mich. Ich bin ich ein Wunschkind Gottes.

Wir sind göttlich autorisiert, neu anzufangen

Anfangen ist also göttlich. Und die kreative Macht Gottes ist der Heilige Geist. Die Menschen der Bibel erleben ihn als den Geist der Liebe Gottes, der sich in uns ausgiesst (Römerbrief 5,5). Als den Geist des Lebens (Offenbarung 11,11), der uns am Anfang eingehaucht wird, so dass auch wir lebendig sind (1. Mose 2,7). Jeder Mensch hat Anteil am kreativen Geist Gottes! Gott will nicht der Einzige sein, der das Neue beginnt und erschafft. Er autorisiert und ermächtigt uns, in einer ähnlichen Weise Anfänger zu sein, wie er. Der Mensch – ein Co-Anfänger und Co-Creator Gottes! In jedem Anfang weht ein göttlicher Geist.

Die Kunst des Anfangens besteht nun darin, sich vom Schöpfergeist Gottes – dem Creator Spiritus – inspirieren und ergreifen zu lassen, sich auf ihn einzulassen, damit wir das Alte loslassen und das Neue anlassen können. Der Heilige Geist ist Gottes verzaubernde Gegenwart bei uns, und die brauchen wir heute besonders. Denn es spuken auch andere Geister in den Zwischenzeiten des Anfangs. Sie machen Druck, treiben uns vor sich her, verbreiten Angst und Verzagtheit. Sie lähmen und verhexen uns mit der Idee, dass wir ohne das Alte unmöglich weiterleben können. Zauber statt Spuk, Sog statt Druck – diesen Wechsel schafft der Geist Gottes seit Jahrtausenden.

Aus Alt mach Neu - mit neuen alten Schuhen alte neue Wege gehen

Aus Alt mach Neu - mit neuen alten Schuhen neue alte Wege gehen | (c) Noah Buscher on unsplash

Zauberhafte Zeiten zum Anfangen

Ob Hermann Hesse in seinem berühmten Stufengedicht an den Heiligen Geist gedacht hat? Keine Ahnung. Jedenfalls war er hellwach dafür, dass es ein gewisses Mass an Verzauberung braucht, damit wir befreit und mutig den Anfang wagen: «Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.» Darf ich diesen Zauber ein wenig funkeln lassen, in der Hoffnung, dass er vielleicht schon dadurch zu uns kommt?

Ich glaube, es geht hier um eine Mischung aus Sehnsucht, Lust, Neugier, Respekt, Ungewissheit, Mut, Staunen und Freiheit. Erinnern Sie sich noch an die Nächte, in denen es frisch geschneit hatte? Als Kinder konnten wir es am anderen Morgen kaum erwarten, die noch unberührte Weite zu betreten. Nach draussen stürmten wir als die Ersten, um spielerisch unsere Spuren in der Landschaft zu hinterlassen. Zeiten des Anfangens fühlen sich an, als hätte es in meinem Leben geschneit.

Das gilt für die grossen wie die kleinen Anfänge: Das «Ich liebe Dich», mit dem nichts mehr so bleiben könnte, wie es ist. Die Unterschrift im neuen Arbeitsvertrag. Die noch leere Wohnung, in die ich einziehe. Der erste Tag an der (höheren) Schule. Und ja, auch der prickelnde Klick auf die neue Netflix-Serie und der Anstoss zur Fussballweltmeisterschaft gehören dazu. Sicher ist hier nichts, das Risiko schwingt immer mit. Aber der Geist des Lebens und der Liebe, des Glaubens und der Hoffnung trägt mich. Und wenn ich scheitere? Dann beginne ich noch mal oder mache anders weiter.

Das Glück meines Lebens liegt gar nicht darin, mit allem, was ich neu angefangen habe, ans Ende zu kommen.

Auf der Schwelle zwischen Alt und Neu wird sogar unser Zeitempfinden anders: «Die Zeit des Anfangens ist, bei halbwegs glücklichem Verlauf, der lichterlohe Moment, da man sich mit der Zeit im Bunde fühlt.» So leuchtend beschreibt das Rüdiger Safranski in seinem Buch «Zeit» (S. 62). Die Zukunft erzeugt Sog. Es weht ein Geist der Sehnsucht, die mich daran erinnert, dass mein Leben mehr, grösser und weiter sein kann, als ich zu träumen wage. Die Vergangenheit lässt mich frei. Vielleicht weil sie so gut war und mich nun ein neues Kapitel aufschlagen lässt. Vielleicht war sie aber auch schmerzhaft, hat sich angestaut, so dass ich sie jetzt abfliessen lasse, indem ich neu und anders weitermache. Anfangen ist alles, ausser langweilig.

Zum Glück bleibt Gott ein Anfänger … und wir auch

Grossartig, wenn wir es wagen, etwas Neues mit unserem Leben, in unserem Leben und durch unser Leben zu starten. Genauso schön ist es, wenn unser Mut belohnt wird, und wir nicht nur anfangen, sondern auch an ein gutes Ende kommen. Vor nicht allzu langer Zeit aber habe ich eine noch tiefere Dimension des Lebens entdeckt. Sie wurde mir zugespielt durch den Pianisten Igor Levit. In einem Interview mit der Wochenzeitschrift «Die Zeit» wurde er am 19. Mai 2016 gefragt: «Können Sie den ersten Satz der Mondscheinsonate noch hören?» Hier Levits Antwort:

«Ja. Ich habe die Sonate erst kürzlich gespielt. Je häufiger ich eine Sonate spiele, je mehr ich damit arbeite, desto weniger verstehe ich sie, desto mehr entfernt sie sich von mir, desto glücklicher werde ich damit, und desto öfter will ich sie spielen. Die Sonate Nr. 14 op. 27/2 – der Name «Mondschein» ist ja nicht von Beethoven – wird einfach immer besonderer. Ich möchte nie sagen: Das habe ich verstanden, das Nächste, bitte. Das Ziel ist: Ich möchte immer wieder am Anfang ankommen.»

Wie schön! Das Glück meines Lebens liegt gar nicht darin, mit allem, was ich neu angefangen habe, ans Ende zu kommen. Können Sie sich vorstellen, mit einem geliebten Menschen jemals fertig zu sein? Das wäre ziemlich öde und lieblos. Wie stumpf und langweilig, wenn ein geschätztes Stück Welt mich weder reizen noch erstaunen könnte: der oft gelaufene Alpenpfad, das langjährige Hobby, die mich umgebende Kunst, das Lieblingsessen!

Ich trage eine tiefe Sehnsucht in mir, immer wieder am Anfang anzukommen. Und ich halte die Wette: Diese Sehnsucht hat sich vom göttlichen Anfänger auf mich übertragen. Denn immer und immer wieder kommt Gott durch seinen Geist bei uns an und fängt was Neues an. Und sei es, dass er als Mensch auf die Welt kommt, um uns zu einem neuen Menschsein zu befreien. Für mich ein deutliches Zeichen dafür, dass er mit seiner Schöpfung niemals fertig sein will. Bis in alle Ewigkeit wird Gott immer etwas anzufangen wissen mit uns. Die kreativen Ideen werden ihm nicht ausgehen. Er ist und er bleibt ein Anfänger, und gerade das wäre wohl die himmlische Vollendung. Auch der Himmel ist alles, ausser langweilig.

Rücke auf «Start» vor!

Manchmal zwingt uns das Leben zu einem Neuanfang. Was aber, wenn uns gerade dann der zauberhafte Sog des Lebens ergreift, wenn uns der göttliche Geist des Lebens zum Anfang zieht und reizt? Dann laufen wir vor auf den Anfang, und darauf hätte ich viel mehr Lust. Sollten sie also am Anfang des Jahres eine Karte mit guten Vorsätzen gezogen haben, weil das Leben ihnen mal wieder ordentlich Druck gemacht hat, dann hätte ich für Sie eine Monopoly-Karte, die es tatsächlich gibt: «Rücke auf ‹Start› vor!». Das Anfangskapital, das dort auf Sie wartet, ist wohl traumhaft.

Dr. Andreas Loos, Dozent

Dr. Andreas Loos, Dozent | (c) Dr. Andreas Loos

Dr. Andreas Loos lehrt Systematische Theologie am Theologischen Seminar St. Chrischona (tsc). Der gelernte Automechaniker tüftelt an einer Kommunikativen Theologie, die heilsam, glaubbar und lebbar ist.

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Wir sollten uns ja kein Bild von Gott machen, heisst es in den Zehn Geboten. Aber was wäre, wenn er selbst eines machen würde? Was wäre darauf zu sehen: Feuer, Rauch, Energie?

Nein, die Antwort der Bibel überrascht und damit auch die Predigt von Pastor Matthias Wenk: Würde Gott ein Selfie von sich machen, dann würde man dich sehen – und mit dir viele weitere Christen auf dieser Welt.

Denn Gott wird in dieser Welt durch seine Nachfolger sicht- und erlebbar. Was das für uns bedeutet: Auch das gibt es in dieser aussergewöhnlichen Predigt zu hören.

Gottesdienst
Gottesdienste, gestaltet von Gemeinden, die sich mit Fragen des Lebens und Glaubens auseinandersetzen, Gemeinschaft vermitteln und den christlichen Glauben praxisnah thematisieren.
Diesmal live aus der Gemeinde Bewegung Plus CLZ Burgdorf. Es predigt Pastor Matthias Wenk.
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Angst hat man nicht und wenn doch, dann soll niemand davon erfahren – so ist unsere Gesellschaft der Angst gegenüber eingestellt. Oder haben wir einfach verlernt, mit der Angst zu leben? Einige bekämpfen das, was ihnen Angst macht. Andere verdrängen sie, manche Menschen fallen in eine Depression – und wieder andere stellen sich der Angst.

Wir dürfen Angst haben. Sie hilft uns, vorsichtig zu sein, sich selbst und andere zu schützen. Auch ein Kind fürchtet sich manchmal, erlebt aber auch, wie es nicht alleine ist, sondern vertrauensvolle Leute um sich herum hat. So erlebe ich auch Gott – er geht mit mir durch die Angst. – Von Reto Nägelin

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Die Bibel gibt es in Dutzenden von Übersetzungen. Welche sollen wir lesen, wenn wir sie noch nicht kennen? Hanspeter Herzog (evangelischer Pfarrer in Berg TG) empfiehlt schlichtweg eine moderne Übersetzung zur Hand zu nehmen.

Auch empfiehlt er, die Bibel nicht wie einen Roman von vorn nach hinten zu lesen. Die Bibel müsse man von ihrem Herz her lesen, von ihrer Mitte her verstehen, erklärt er. Das bedeutet, dass man beim Kennenlernen der Bibel beim Neuen Testament einsteigt, wo es um Jesus und damit um den Kern dieses Buchs geht.

Wir können sie zwar als ein Stück Weltliteratur lesen, aber damit haben wir sie noch nicht erfasst. Die Ausrichtung ist auf Gott hin, der uns sucht und den wir finden können, so Herzog. Wir nehmen bei der Lektüre der Bibel eine Herzenshaltung ein: Was ich lese, nehme ich als Anrede von Gott an mich. Wir fragen uns dabei: Was könnte das für mich bedeuten? Was lerne ich über mich und über Gott?

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Das wäre ja wirklich was – nach einem Jahr voller Unsicherheiten, welches unsere Flexibilität bis an die Grenzen ausgelotet hat.

Stellt sich nur die Frage: Gibt es denn Sicherheit? Liebgewonnene Gewohnheiten, feste Pläne, sichere Arbeitsstellen: All das hat ja zu wanken begonnen.

Wenn wir Pastor Reto Pelli glauben, dann gibt es sie tatsächlich. In seiner Predigt weist er nämlich auf feste biblische Tatsachen hin, die unser schwankendes Leben in friedliche, sichere Zeiten lenken können.

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Gottesdienste, gestaltet von Gemeinden, die sich mit Fragen des Lebens und Glaubens auseinandersetzen, Gemeinschaft vermitteln und den christlichen Glauben praxisnah thematisieren.
Aus der Kirche im Prisma in Rapperswil mit der Predigt von Pastor Reto Pelli.
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Einmal im Jahr ist es soweit: Es wird Weihnachten. Egal ob mit oder ohne Schnee: Im Festtagskalender ist der Anlass gut vermerkt. Gilt das auch für unser ach so anderes Jahr 2020?

In dieser nicht einfachen Zeit bleiben viele Wünsche unerfüllt, der himmlische Friede findet woanders statt.Quarantäne, dezimierte Familienfeiern, Krankheit und wirtschaftliche Unsicherheit lasten schwer.

Wie es aber jederzeit Weihnachten werden kann, auch lange nach der Geburtstagsfeier von Jesus, davon erzählt die Geschichte dieser Predigt. Eine nicht alltägliche Weihnachtsgeschichte, dank der es womöglich sogar bei uns persönlich Weihnachten werden kann.

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Gottesdienste, gestaltet von Gemeinden, die sich mit Fragen des Lebens und Glaubens auseinandersetzen, Gemeinschaft vermitteln und den christlichen Glauben praxisnah thematisieren.
Aus der «Gellertkirche Basel» (Evangelisch-reformierte Kirche) mit der Predigt von Pfarrer Dominik Reifler.
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Konzerte sind abgesagt, Events werden verschoben, Gottesdienste finden nicht statt – das kann doch nicht der Wille Gottes sein, dass wir nicht einmal Gottesdienst feiern dürfen. Oder vielleicht doch?

Dort wo zwei oder drei in Gottes Namen zusammen sind, dort ist Er mitten unter ihnen – das heisst es in der Bibel. Und zu zweit oder zu dritt zusammekommen, das geht immer noch. Klar, als grosse Menge Lieder zu singen und zu feiern ist super – aber das bleibt auch sehr unpersönlich. Wenn man nur zu zweit oder zu dritt ist, wird es automatisch persönlich.

Und darum geht es wohl: Wir sollen uns kümmern, wir sollen wahrnehmen und uns einlassen. Vielleicht ist das der wahre Gottesdienst. – Von Reto Nägelin

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