Wir berichten über Gott und die Welt
Life Channel Fenster zum Sonntag Talk Music Loft

Wo bist du?

Category Template

Wenn mir etwas Peinliches – oder noch schlimmer – etwas Blödes passiert, wo ich mich an anderen schuldig mache, besteht die Gefahr, dass ich mich zurückziehe, mich verschanze. Die coolste Botschaft? Gott sucht dich und gibt nicht auf.

zum Post

Wenn Gott uns in seinem zweiten Gebot darauf hinweist, keine Götzenbilder anzufertigen, geht es wieder um Freiheit. Götzen sind vielfältig. Es ist auch einfach, sie zu entdecken. Im Matthäus-Evangelium 6,19-21 liest man: «Da wo Dein Schatz ist, da ist Dein Herz!» Woran hängt also mein Herz, meine Gedanken, meine Liebe, meine Leidenschaft? Wir verzichten hier absichtlich auf eine Aufzählung oder Erwähnung von Götzen.

Woran hängt also mein Herz, meine Gedanken, meine Liebe, meine Leidenschaft?

Es geht um alles, was mein Denken, Fühlen und Handeln dominiert und mir keinen Freiraum mehr für anderes oder andere Menschen lässt. Wenn wir uns auf Gott konzentrieren, können wir erleben, dass er alle Bedürfnisse stillt, die hinter unseren privaten Götzen und Göttern stecken. Das Wichtigste aber ist, dass es uns möglich ist, die vielen Facetten von Gott zu entdecken.

zum Post

Das sind die Erfahrungen, die mein Glaubensleben begleiten: Gott ist nahe, wendet sich mir zu. Ich fühle mich getragen. Alles ist gut. – Gott ist fern, hört mein Klagen und Bitten nicht. Ich fühle mich verlassen. Es bleibt die ungestillte Sehnsucht nach Gott.

Manchmal denke ich, dass Glauben nichts anderes ist als diese tiefe Sehnsucht nach Gottes Nähe, nach Heil und Heilung, nach Gewissheit, dass mein Leben Sinn macht, dass ich eine Aufgabe in dieser Welt zu erfüllen habe und Gutes zu tun vermag. Ebenso, dass Gott mich sieht und hört, mich ermutigt zum Aufbrechen, mich auch bremst, meine Fehler nicht anrechnet, sondern sie vergibt und ich spüren darf: So wie ich bin, darf ich vor ihm sein mit meinem kleinen Leben und meinen grossen Zweifeln, Ängsten und meiner Traurigkeit. Darüber hinaus denke ich, dass Glauben niemals nur eine Sache zwischen Gott und einem Menschen ist, sondern die ganze Lebenshaltung prägt, die sich darin manifestiert, wie ich meinen Mitmenschen begegne: Den Nahen und den Fernen, denen, die ich mag und denen, die mir das Leben schwermachen.

Glauben hat für mich viel mit Verantwortung zu tun. Er ist eine tägliche Herausforderung. Gerade auch deshalb, weil die Welt, in der wir leben, nicht einfach die gute Schöpfung widerspiegelt und die gesellschaftliche Entwicklung in vielen Ländern nicht sehr ermutigend stimmt. Mitten in dieser Welt, in der auch ich oft genug so tue, als sei alles mehr oder weniger in Ordnung, bin ich gefordert, mich da, wo ich stehe, für Gerechtigkeit und Frieden, für Freiheit und Solidarität einzusetzen. Ich weiss, das sind grosse Worte, an denen ich mich im Alltag oft vergeblich abmühe. Und doch glaube ich, dass wir fähig sind, Dinge und Verhältnisse zu erkennen, die wir im Kleinen verändern können. Das kann schon dadurch geschehen, dass ich heute niemanden entmutige, der mir begegnet, auch wenn ich nicht alle Menschen gleich lieben kann.

Ich glaube, Gott hat eine Vision vom Leben auf der Erde seit dem ersten Schöpfungstag. Die Vision heisst: «Menschen leben in Frieden. Menschen handeln gerecht. Menschen gehen achtsam miteinander und mit der ganzen Schöpfung um.» Soweit sind wir noch nicht. Noch sind wir auf dem Weg. Gottes Vision mag noch nicht unsere sein, aber die Sehnsucht nach ihr schenkt Kraft für den nächsten Schritt.

Ich glaube, nicht nur Menschen vertrauen Gott, Gott vertraut auch den Menschen. Er traut uns zu, seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu sein, die hier und heute am Reich Gottes bauen. Gott ist langmütig, geduldig, beharrlich. Davon erzählt die Bibel in der Geschichte von Gott mit den Menschen von der ersten bis zur letzten Zeile. Gott hofft und wartet auf uns. Er möchte und braucht uns als Gegenüber und riskiert damit viel, setzt sich den Menschen aus. Ich spreche nicht vom «Philosophengott», sondern vom Gott Abrahams und Sarahs, der mit seinem Volk mitgeht, sich anrühren lässt vom Schicksal der Menschen und nicht losgelöst von seiner Schöpfung existieren will.

Es liegt an uns, seinen Namen zu ehren, ihm Sorge zu tragen, damit er nicht aus dem Gedächtnis der Menschen verschwindet und wir das, was Gott gut geschaffen hat, auch heute schützen, erneuern und lieben.

All das gehört zu meinem Glauben an Gott, der denen nahe ist, die Sehnsucht nach ihm haben und das Verlangen spüren, anzukom- men bei ihm, ihren Mitmenschen, bei sich selbst. Nicht irgendwann, sondern jetzt. Nicht unversehrt, doch letztendlich gesegnet.

 

Zur Person
Elsbeth Abegg Vorburger, Jahrgang 1958, war Pfarrerin in Elgg von 2005 bis 2020 und ist seit Ende Juni 2020 in Pension. Elgg war ihre erste und letzte Pfarrstelle. Vorher arbeitete sie im Gastgewerbe und in der Tourismusbranche. Ihr Herz schlägt für alles, was Menschen einander näherbringt und die Gemeinschaft stärkt.
zum Post

Am Heiligen Abend sass ich in der Kirche. Mein Blickwinkel war der wunderschöne Tannenbaum, welcher mit seinen 5m Höhe vorne in der Kirche stand. Er war mit Silberkugeln behängt und übersät mit Silberfäden. Weisse Sterne und Engel tanzten leise an den Zweigen. Die weissen Kerzen hüllten den ganzen Raum in wunderbares Licht. Wärme und Geborgenheit strahlten sie aus.

Sich die Geschichte vorlesen lassen:

Ich war fasziniert von dieser Weihnachtspracht. Als ich da so sass, kam es mir vor, als spräche der Tannenbaum zu mir: «Hei ich bin ganz in der Nähe von dir aufgewachsen, nahe beim Stöckli. Viele Jahre habe ich bei euch alles beobachtet. Ich schaute dir zu, wie du im Garten gearbeitet, Beete umgegraben, Blumen ausgesät und Gemüse angepflanzt hast. Wie du dir Sorgen machtest, wenn eine Kaltfront kam. Und dann noch all die Geranien, die das Haus umgaben. Ab und zu hast du dich vor dem Haus ausgeruht und zu uns Tannen geschaut. Ich sah auch die viele Arbeit im Feld und Hof, wenn das Heu gemäht wurde und die Maschinen den ganzen Tag am Hang hinauf und herunter kletterten.

Als der Lotharsturm wütete, war ich etwas versteckt hinter den anderen, gut geschützt und so konnte mir dieser Sturm nichts anhaben. So konnte ich wachsen und wachsen, Jahr für Jahr. Meine Wurzeln wurden tiefer, mein Kleid schöner und meine Nadeln länger. Ein fürchterliches Hagelwetter schlug mir einige Wunden, doch mein Spitz blieb. Vögel suchten bei mir Schutz. Die Katzen lagen in meinem Schatten und die Igel hausten unter uns Tannen und Laubbäumen. Auch kamen lustige Kinder, welche Sommer und Winter viel draussen herumtollten.

Einmal sagtest du zu deinem Mann: «Das erläbe mir äue nümme, bis de die Tanndli zu Tanneböim wärde». Und siehe da, da stehe ich nun vor dir, gross, stark und schön. Ich wusste, dass ich eine Tanne bin. Doch dass ich einmal so schön geschmückt so vielen Menschen Freude verbreiten würde, das habe ich nie für möglich gehalten.»

Aus einem kleinen Samen, welcher auf guten Boden fällt, wird etwas Wunderschönes.

Herrliche Musik dringt in meine Sinne. Danke Tannenbaum, dass du mir so schöne Erinnerungen an vergangene Zeiten zu Weihnachten geschenkt hast. Ich sitze da und lausche den schönen Klängen von Geige und Orgel und die bekannten Weihnachtslieder durchdringen meine Gedanken. In meinem Herzen ist es hell geworden. Freude und Friede kehrt ein. Von dieser Freude will ich weitergeben. Jesus der Retter ist da. Gottes Sohn kam zu uns auf die Erde und Friede soll werden.

Du Tannenbaum hast mir gezeigt: Aus einem kleinen Samen, welcher auf guten Boden fällt, wird etwas so Wunderschönes. Was oft klein und nichtig anfängt, darf unter Gottes Fürsorge gross, schön und stark werden. Ich hoffe, dass es in vielen Herzen Weihnachten werden darf. Dass die Menschen Wärme, Licht und Geborgenheit spüren und erleben dürfen in diesen Tagen. Christ der Retter ist da.

Autorin: Anna Berger, 81 Jahre, Bäuerin

zum Post

Es gibt biblische oder fromme Begriffe, die wir im Alltag immer wieder hören und gebrauchen. Was aber genau steckt dahinter? Was bedeuten sie? Wir fragten bei der reformierten Pfarrerin Mirja Zimmermann aus Sumiswald BE nach.

Was steckt hinter dem Begriff Bekehrung? Unter dem Begriff Bekehrung versteht man ein Umkehren zu Gott hin. Für Pfarrerin Mirja Zimmermann ein sehr persönlicher, gar intimer Moment.

 

zum Post

Ist es noch zeitgemäss, an einen Gott zu glauben? Beim näherem Betrachten dieser Frage, könnte man beinahe zum Schluss kommen,  dass dem so sei.

Religöse Themen verschwinden aus den nationalen Medien und aus den Schulzimmern. Am Sonntag bleiben Kirchenbänke leer. Parallel dazu mangelt es an Nachwuchs auf der Kirchenkanzel. Männer und Frauen, welche das Wort Gottes und die Geschichten aus der Bibel ihren ZeitgenossInnen näher bringen, sind Mangelware geworden. Ist Gott wirklich ein Auslaufmodell?

Radio Life Channel hat sich auf die Suche nach Antworten gemacht. Und ist bei Gymnasiasten des Gymnasiums Friedberg fündig geworden. Gleichzeitig auch Gedanken von Arnd Bünker, Titularprofessor an der Theologischen Fakultät der Universität Fribourg und Institutsleiter des Pastoralsoziologischen Instituts (SPI).

 

zum Post

Konfessionen, worum geht es da überhaupt? Menschen, die ihren christlichen Glauben ausüben, können dies in ganz unterschiedlichen Kirchgemeinden tun. Sie können auslesen zwischen den beiden Landeskirchen (es sind dies die Römisch-katholische Kirche und die Reformierte Landeskirche) und einer der vielen Freikirchen in der Schweiz. Christen in der Schweiz haben heute das Privileg, auszusuchen, in welcher christlichen Gemeinschaft sie Teil sein wollen. Nun gibt es ja auch Unterschiede bei diesen Konfessionen. Wir haben nachgefragt.

Radio Life Channel im Gespräch mit Prof. Dr. Christoph Uehlinger, Religionswissenschaftliches Seminar der Universität Zürich.

 

 

zum Post

Endlich können wir aufatmen: Es ist vorbei! Vorbei die Zeit, in der wir uns Sorgen machen mussten, vorbei aller Stress und alle Trauer!

...schön wäre es. Aber es scheint zu schön, um wahr zu sein. Tödliche Viren lauern immer noch in der Luft. Arbeitslosigkeit, Krankheit, der Verlust von lieben Menschen, all das ist nicht vorbei.
Wenn Gott sein Volk damals aus Ägypten befreit hat und es auch heute noch tut, gilt das denn nicht auch für uns? Doch, sagt Pastor Martin Hof aus der Kirche im Prisma aus Rapperswil. Aber Freiheit ist noch viel mehr als das, was wir uns darunter vorstellen. Was genau, das verrät er in seiner Predigt über den Auszug aus Ägypten.

Gottesdienst
Gottesdienste, gestaltet von Gemeinden, die sich mit Fragen des Lebens und Glaubens auseinandersetzen, Gemeinschaft vermitteln und den christlichen Glauben praxisnah thematisieren.
Diesmal live aus der Kirche im Prisma Rapperswil-Jona. Es predigt Pastor Martin Hof.
zum Post

Wir haben verschiedene Gründe dankbar zu sein. Darf man da als Christ überhaupt klagen? «Ich finde es immer noch eine der bemerkenswertesten Tatsachen, dass in dem Gebetsbuch, welches uns in der Bibel in den Psalmen überliefert ist, ungefähr die Hälfte aller Psalmen Klagepsalmen sind», sagt der Theologe Manuel Schmid. Menschen würden in ihrer Zerbrochenheit vor Gott kommen und ihr Leid und ihr Unglück vor Gott klagen.

Schmid bezeichnet es als Tragödie, dass das Klagen vor Gott in den Gottesdiensten keinen regelmässigen Raum einnimmt. Auch in unserer gesättigten Wohlstandsgesellschaft hätten Menschen «zuhauf Grund zum Klagen». Trotz unseres hohen wirtschaftlichen Niveaus sind wir nicht immer glücklich.

Der Theologe bezeichnet es als Geheimnis, dass wir unser Leid und unser Unglück vor Gott als Klage äussern können. «Gott hört sich das an und erträgt es ganz offensichtlich.» So gesehen sind die Klagepsalmen für uns eine Ermutigung zum Beten.

zum Post

Vermutlich ist auch Ihre Wunschliste lang. Da gibt es Wünsche wie: einmal im Leben Fallschirm springen, ein weit entferntes Wunderland bereisen, einem Prominenten begegnen. Manche wünschen sich endlich eine Arbeitsstelle, einen Partner/eine Partnerin, ein Wunschkind, Gesundheit, Frieden mit den Nachbarn oder den Mitarbeitenden.

Die Liste ist oft lang. Und an wen Besseren könnte man diese Wünsche richten als an einen allmächtigen Gott? Und – seien wir ehrlich – da erleben wir oft eine Enttäuschung. Entweder will Gott unsere Wünsche nicht erfüllen oder er kann nicht. Beides ist ein frustrierender Gedanke.

Noch viel schlimmer wird es, wenn unsere Wünsche erfüllt werden und wir immer noch nicht glücklich sind. Was für eine Wohltat, wenn Pfarrer Willi Honegger uns ein unglaubliches Angebot macht, dem wir nicht widerstehen sollten.

Eine Predigt für alle Suchenden, Unzufriedenen und alle, die mehr möchten, als das Leben zu bieten hat.

 

Gottesdienst
Gottesdienste, gestaltet von Gemeinden, die sich mit Fragen des Lebens und Glaubens auseinandersetzen, Gemeinschaft vermitteln und den christlichen Glauben praxisnah thematisieren.
Diesmal live aus der reformierten Kirche Bauma. Es predigt Pfarrer Willi Honegger.
zum Post