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Licht des Lebens

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Wenn Menschen Gottes Licht in ihr Leben lassen, beginnt etwas Schönes. Eine neue Freiheit, die sogar andere ansteckt.

Mario Mosimann liebt es, solche Menschen zu begleiten. Davon berichtet er in dieser Episode.

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Von Christoph Schum

Wo ist die Heimat der unverstandenen Menschen und Menschen, die sich manchmal selbst nicht verstehen? Die Heimat für Menschen im falschen Körper? Die Heimat für Vertriebene? Die Heimat nach dem Tod?

Eigentlich lebt Gott paradiesisch. Sein Reich kennt keinen Krieg, keine Tränen, keine Erdbeben und auch keine anderen Katastrophen, nicht einmal Krankheit, Hunger, Schmerzen am Körper oder im Herzen – und vor allem keinen Tod. Trotzdem hat Gott sein Himmelreich verlassen und ist heimatlos geworden. In der Person Jesus Christus ist er zu uns auf die Welt gekommen. Warum hat er seine Heimat, die nur mit Superlativen beschrieben werden kann, aufgegeben? Also, ich wäre im Paradies geblieben.

In meinem Dorf wohnen Menschen, die ihre Heimat aufgeben mussten. Bei den einen war es Krieg, bei jemandem Folter, bei etlichen waren es Katastrophen. Oft höre ich politische Beweggründe, bisweilen ahne ich wirtschaftliche Motive. Was diese Menschen alle vereint, ist, dass sie in der Schweiz ihre Heimat vermissen. Die geliebten Menschen, ihre Feste, den Duft auf den Märkten …

Etwas bringt mich zum Nachdenken. Ich erkläre es mit einer Geschichte. Adam und Eva haben sich im Paradies pudelwohl gefühlt. Sie lebten auf Augenhöhe mit Gott, gingen mit ihm spazieren und hatten vermutlich spannende Gespräche mit ihm. Wir kennen die Geschichte … Adam und Eva haben rebelliert und wurden aus dem Paradies verbannt. Seither ist die Gemeinschaft mit Gott übel getrübt. Zudem wurde unserem Leben eine Grenze von rund 100 Jahren gesetzt. Der Tod war zuvor ein Fremdwort. – Es ist beelendend, wenn ich vergleiche, was der Mensch einmal hatte und was ich heute noch habe. Eine Schande ist es.

In meinem Leben kommt an dieser Stelle Jesus Christus ins Spiel. Jesus hat die Schatten des Todes aus meinem Leben entfernt. Ich habe keine Angst vor dem Sterben. In mir ruht eine Sicherheit, dass ich nach dem physischen Tod mit ihm leben werde. Leben in seiner Gegenwart, ohne Ende, für immer, ewig. Ich habe in Gott eine Heimat gefunden, die nicht von dieser Welt ist. Eine Heimat, die mir einen inneren Frieden schenkt. Ich erlebe es als eine immer-wieder-neu-pulsierende Erquickung in meinem Leben in dieser vergänglichen Welt.

Ich komme noch einmal auf meine Freunde mit erzwungenem Migrationshintergrund zu sprechen. Ich übertreibe nicht, wenn ich schreibe, dass die meisten von ihnen traumatisiert sind. Gleichzeitig ist es kraftvoll, zu sehen, wie der heimatlose Jesus auch in ihrem Leben eine paradiesische Veränderung bewirkt. Sünden werden vergeben, Heilungen an Seele und Körper geschehen, unsaubere Geister weichen, Versöhnung wird möglich, Herzen kommen zur Ruhe … Migranten finden ihre Heimat in Gott. Es ist offensichtlich: Jesus lebt! Von ihm lesen wir, dass er zum himmlischen Vater aufgefahren ist und uns dort eine Wohnung vorbereitet. Erst schuf Gott das Universum und diese Welt. Nun bereitet er mir eine neue Wohnung.

 

Zur Person
Christoph Schum, verheiratet und Vater von drei erwachsenen Söhnen, ist Teil von einem multikulturellen Team bei Formation 21C. Hier werden Migranten in ihrer Muttersprache auf der Basis von Hilfe zur Selbsthilfe ausgebildet.

 

Serie «Gott ist . . .»
Wie oder wer ist Gott eigentlich? Diese Frage beschäftigt die Menschen schon lange. In der Bibel werden unterschiedliche Bilder gebraucht, um Gott zu beschreiben. In einer Serie teilen Theologinnen und Theologen aus verschiedenen Denominationen ihre Vorstellungen, wie Gott ist.
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Simpler Glaube ist bewundernswert. Mario Mosimann berichtet, wie Menschen in Laos Christen werden und wie ansteckend ihr einfacher Glaube ist. Das Leben wird wundervoller, wo man Gott mehr zutraut.

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In der christlichen Tradition ist Schweigen eine Form des Gebets. Der reformierte Pfarrer Wolfgang Bittner praktiziert das Schweigen schon seit 40 Jahren, seit 20 Jahren leitet er Schweige-Exerzitien und Gebete. Er ist also ein wahrhafter Experte auf diesem Gebiet. Wie man Schweigen lernen kann und ob das etwas für jedermann ist, erzählt er uns in diesem Beitrag.

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Von Michael Dufner

Ich verbringe jeden Tag Zeit mit Gott, bete oder lese die Bibel. Eines Morgens habe ich den Gedanken, dass Jesus mich fragt: «Michi, ist die Zeit mit mir immer noch das, worauf du dich am meisten freust, wenn du an deinen Tag denkst?» Jesus hätte nicht fragen müssen, wenn es so wäre. Und so bitte ich ihn, dass er mir wieder eine neue Leidenschaft für die spezielle Zeit mit ihm schenkt.

Einen Tag später kommt mein Sohn ins Büro. Ich habe einen speziellen, heiligen Moment, wo ich meinen Sohn sehe und denke: Was für ein genialer junger Mann. Ich sage ihm: «Elias, du bist ein Wunder. Ich habe dich sehr gerne.» Daraufhin meint er nur: «Ja, ja, ich dich auch.» Er geht an mir vorbei, nimmt das Handy und verlässt das Büro wieder.

Die Situation spricht zu mir. Kann es sein, dass die Zeit mit Jesus im Gebet oder auch im Bibellesen oft zu unbedeutend ist? Nicht das Schönste des Tages, weil ich gar nicht hinhöre? Nicht das Schönste des Tages, weil ich die geniale Zusage von Gott nur mit «Ja, ja, ich dich auch» höre?

Ich schlage die Bibel auf und lese in Jakobus 4,8: «Wer sich Gott nähert, dem wird sich Gott nähern.» Was kann es Grösseres geben, als wenn uns der geniale, einzigartige liebende Vater im Himmel begegnet? Ich freue mich schon auf die Zeit mit ihm morgen.

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Von Reto Nägelin

Ich habe immer wieder eine grosse Sehnsucht nach dem Meer. die Weite, die Ruhe und die Natur tun mir einfach gut.

Ich bin auf dem Campingplatz, direkt am Meer, mit Holzhäusern und Palmen. Zwar in Frankreich, aber gefühlt in der Karibik.

Wenn da nicht die Hauptstrasse wäre, die beim Campingplatz vorbeigeht. Autolärm den ganzen Tag und die halbe Nacht. Stille und Naturgeräusche sind Balsam für meine Seele, Hauptstrasse und Autolärm das pure Gegenteil.

Ich wende mich an Gott und zeige ihm meinen Frust. Ich will doch in der Hängematte liegen, die Grillen hören und ein Buch lesen. Ein Wunder wäre ziemlich toll …

Am nächsten Tag weht der Wind, und zwar richtig fest. Das Rauschen der Palmen ist wirklich sehr laut – so laut, dass es den Lärm der Strasse übertönt.

Ich liege in meiner Hängematte und staune über den Gott und seine Möglichkeiten. Über den Gott, der mich so liebt.

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Von Reto Nägelin

Ich sehne mich schon mein ganzes Leben lang nach einem bestimmten inneren Zustand. Manchmal durfte ich ihn schon erleben. Aber irgendwie bleibt er einfach nicht. Ich spreche von diesem tiefen inneren Frieden: eine Ruhe, ein Ankommen, ein Sein. Also nicht einfach das Gegenteil von Streit und Krieg, sondern eine Ruhe auch mitten im Sturm.

Meine Worte sind nicht fähig, diesen inneren Zustand zu fassen. Er lässt sich nicht in einen Begriff hineinpressen. Es ist mehr, tiefer, schöner als ein Wort beschreiben könnte. Mit Achtsamkeit, Kontemplation, Meditation oder Exerzitien kann man sich für diesen Zustand öffnen.

Ich habe erfahren, dass dieser Frieden dann kommt, wenn ich mit allem zu Gott gehe. Wenn ich mir Zeit nehme, mit ihm zu sein. Jesus ist immer wieder auf den Berg gegangen, um bei seinem Vater zu sein.

Ich möchte auch so einen Ort. Und vielleicht ist er ja in mir. Ein Ort, wo ich einfach zu Jesus sitzen und ihm zuhören kann. Ein Ort, wo ich alles Geschäftige, Müssen und Sollte-man-noch sein lassen kann. Ein Ort, wo ich einfach sein darf und alles Gott abgebe.

Es gibt eine wunderbare Bibelstelle im Philipperbrief, die das alles auf den Punkt bringt. «Macht euch bitte keine Sorgen. Ihr dürft jeder Situation zu Gott beten. Sagt ihm, was euch fehlt und dankt ihm. Und dann wird der Frieden von Gott, ein Frieden, der alles Verstehen übersteigt, eure Herzen und Gedanken bewahren, weil ihr mit Jesus Christus verbunden seid.»

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«Er sagt: ‹Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und meine Wege sind nicht eure Wege. Denn wie der Himmel die Erde überragt, so sind auch meine Wege viel höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.›»

Gott lebt in einer anderen Dimension. Seine Wege und seine Gedanken sind höher als unsere. Aber was bedeutet das? Kreuzen sich dann unsere Wege irgendwo? Und gilt diese Aussage wirklich als Trost, wenn jemand auf seinen eigenen Wegen den Überblick verliert?

Thomas und Katharina Bänziger ordnen den Text ein und verknüpfen ihn mit ihren eigenen Biografien. Dabei müssen sie auch verschiedene Grenzen akzeptieren.

Kontakt
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Expertinnen und Experten
Katharina Bänziger ist Mutter von vier Kindern und ursprünglich evangelische Pfarrerin. Seit 2015 ist sie zusammen mit ihrem Mann Thomas Teil des Leitungsteams der Stiftung Schleife in Winterthur. Neben der Leitung der Schleife-Gemeinschaft und ihren pastoralen Aufgaben ist sie unter anderem im «Bibeltalk» und in der «Bibelwerkstatt» engagiert.
Ihr Herz schlägt dafür, dass der Glaube ganz praktisch im Alltag erfahrbar, umsetzbar und tragfähig ist. Sie liebt es, spannende Entdeckungen aus Bibel und gelebtem Glauben mit anderen zu teilen.

Thomas Bänziger, Pfr. Dr. theol., ist verheiratet mit Katharina und Vater von vier Kindern. Nach zehn Jahren Pfarramt ist er seit 2015 Teil des Leitungsteams der Stiftung Schleife. Zusammen mit seiner Frau leitet er unter anderem die Schleife-Gemeinschaft und ist verantwortlicher Redaktor der Zeitschrift «Prophetisches Bulletin».
Thomas und Katharina sind in der Seminararbeit tätig und verantworten die «Bibelwerkstatt» sowie den «BibelTalk» (YouTube). Thomas promovierte im Alten Testament und unterrichtet als Gastdozent am IGW Zürich und an der Staatsunabhängigen Theologischen Hochschule in Basel (STH).

Host
Joni Merz

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Über andere lachen kann jeder. Über sich selbst lachen ist hingegen für Fortgeschrittene.

Lachen ist generell gesund. Über sich selbst zu lachen macht noch lockerer. Dass man Gott sogar um Humor bitten kann, mag für manche vielleicht ein neuer, aber guter Gedanke sein. – Von Christoph Gysel

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Kinder durchlöchern ihre Eltern mit Fragen. Auch mit solchen über Gott und den Glauben. Janine Wyss ist vierfache Mutter, Sozialarbeiterin und Sozialpädagogin und kennt diesen Umstand aus eigener Erfahrung. Weil sie kein passendes Buch fand, welches die Fragen ihrer Kinder rund um den christlichen Glauben wie gewünscht beantwortete, schrieb sie eben selbst eines.

Ihr Buch «Mami, was ist ein Gott?» richtet sich in erster Linie an gläubige Kinder, eignet sich jedoch auch für alle anderen. Kinder sollen Gott und die verschiedenen Zugänge zu ihm kennenlernen. «Es weckt mehr Mut und Neugierde, um das Unsichtbare wahrzunehmen und ihm Vertrauen zu schenken», sagt Wyss über ihr Buch.

Die Hauptthemen des Buches sind die Sinne, die Gefühlswelt und das Geistliche. Durch achtsame Sinneserfahrungen, Beobachten eigener Gefühle bis hin zum Entdecken der geistigen Sinne wird mit Hilfe des Buchs ausprobiert, gespielt und erlebt.

Babys und Kleinkinder beginnen ja mit den Sinnen die Welt zu entdecken. Wyss suchte jahrelang den Schüssel zur Beziehung mit Gott. «Wenn ich Gott in meine tiefsten Gefühle einlade, sie formulieren lerne und sie ihm erzähle, wird er zu meinem nächsten Vertrauten. Dann ist es eine echte Verbindung. Die Begegnung über die Gefühle ist sehr zentral.»

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