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Kann ich ein Leben führen, das Gott gefällt?

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Der Bibeltext in dieser Episode ist Römer 12,2. «Nehmt nicht die Forderungen dieser Welt zum Massstab, sondern ändert euch, indem ihr euch an Gottes Massstäben orientiert. Nur dann könnt ihr beurteilen, was Gottes Wille ist. Was gut und vollkommen ist und was ihm gefällt.»

Gibt es eine irdische Welt und eine zweite Welt, die Gott gehört? Und: Was bedeutet es eigentlich, ein Leben zu führen, das Gottes Willen entsprechen soll? Knifflige Fragen mit leicht philosophisch angehauchten Antworten von Matt und Rahel Studer. Sie tauchen in den Text aus Römer 12,2 ein und fragen sich unter anderem, wie man die erwähnten Massstäbe im eigenen Leben umsetzen kann.

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Expertinnen und Experten
Rahel Studer ist Musikerin, Sängerin, Ehefrau und Mutter zweier kleiner Jungs. Als Stadtwinterthurerin ist sie viel mit ihrem geliebten Holland-Velo unterwegs, meist mit einem beladenen Anhänger im Schlepptau – unterwegs in die Natur oder auf dem Weg zum Konservatorium Winterthur. Als Gesangslehrerin teilt sie ihr Herz und Können für das Singen und tolle Songs mit anderen. Die Singer-Songwriterin schreibt Lieder für ihre Band Milya. Tiefe Lyrics, schöne Melodien und Harmonien faszinieren sie. Gott ist ihr Fundament und Jesus die Versicherung seiner Liebe zu ihr. Er ist das Absolute, auf das sie sich verlassen kann.

Matt Studer ist eine Mischung aus freischaffendem Musiker, Musiklehrer und Theologe. Zudem (oder vielleicht besser vor allem) ist er mit Rahel verheiratet und zusammen haben sie zwei Söhne. Er ist ein Nachdenker und Tieftaucher und etwas davon bringt er auf seinem Blog zum Ausdruck. Wenn er nochmals von vorne anfangen könnte, dann würde er wohl Weltenbummler und Bibelschmuggler werden.

Host
Joni Merz

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Jeder kennt wohl Menschen in seinem Umfeld, zu denen er oder sie einen «guten Draht» hat. Man spricht gerne mit dieser Person und kann sich öffnen, weil man sich gegenseitig vertraut. Solche Beziehungen sind sehr wertvoll und wichtig.

Es gibt aber auch Menschen, die so ihre Beziehung zu Gott beschreiben. Sie haben einen guten «Draht zum Himmel», weil sie Gott im Gebet suchen und daraus Kraft und Inspiration für ihren Alltag schöpfen.

TV-Redaktor Christof Bauernfeind stellt uns die unterschiedlichen Geschichten und Ansätze zum Thema Beten vor.

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«Dabei hilft uns der Heilige Geist in all unseren Schwächen und Nöten. Wissen wir doch nicht einmal, wie wir beten sollen, damit Gott uns erhören kann. Deshalb hilft uns der Heilige Geist und betet für uns auf eine Weise, wie wir es mit unseren Worten nie könnten.» (Römer 8,26)

Krieg, Katastrophen, persönliches Leid: In all den Herausforderungen scheint oftmals das Gebet der letzte Anker zu sein. Doch was passiert, wenn plötzlich die Worte dafür fehlen?

Thomas Zingg und Mirjam Merz zeigen, wie der Text aus Römer 8,26 eine Antwort darauf liefern kann. Sie erläutern den Text, geben aber auch ganz persönlich Einblick in Situationen, in denen auch bei ihnen die Sprache weggeblieben ist.

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Expertinnen und Experten
Thomas Zingg ist Pastor der FEG Winterthur und dort Teil der Gemeindeleitung. Ausserdem engagiert er sich im Vorstand der Evangelischen Allianz Winterthur. Nebenbei unterrichtet er das Modul «Mein Leitungsstil» bei IGW und studiert Theologie im Master. Seine Leidenschaft gilt dem Reich Gottes und der Frage, wie es konkret Gestalt gewinnt. Thomas ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Seine Freizeit verbringt er gerne mit der Familie, beim Lesen oder beim Sporttreiben (und -schauen).

Mirjam Merz ist Pastorin in der FEG Winterthur: Sie predigt, leitet die Gebetsarbeit und die kreativen Bereiche der Kirche. Sie liebt gute Gemeinschaft, eine Tasse feinen Kaffee oder den Duft von frisch geschliffenem Holz. In ihrer Freizeit restauriert sie ab und an ein Möbelstück oder verschönert die kleinen Dinge des Lebens. Drei Stichworte, welche zu ihr passen: kreativ, authentisch, tiefgründig. Mirjam ist verheiratet, hat zwei Kinder und hat am Theologisch Diakonischen Seminar Aarau studiert. Zudem hat sie an der Schauspielschule SAMTS eine Ausbildung zur Schauspielerin absolviert.

Host
Joni Merz

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Jeder kennt wohl Menschen in seinem Umfeld, zu denen er oder sie einen «guten Draht» hat. Das heisst, man spricht gerne mit dieser Person und kann sich öffnen, weil man sich gegenseitig vertraut. Solche Beziehungen sind sehr wertvoll und wichtig. Es gibt aber auch Menschen, die so ihre Beziehung zu Gott beschreiben. Sie haben einen guten «Draht zum Himmel», weil sie Gott im Gebet suchen und daraus Kraft und Inspiration für ihren Alltag schöpfen.

Dominic Prétat hat wohl eine der ungewöhnlichsten Berufsbezeichnungen in der Schweiz. Er arbeitet in verschiedenen Unternehmen als sogenannter CPO «Chief Prayer Officer», also als «leitender Gebetsangestellter». Der Theologe unterstützt als CPO die Geschäftsführung und die Angestellten durch Gebet und Coaching. Gemeinsam mit anderen hat er die Stiftung «Lab-Ora» ins Leben gerufen die nach dem alten klösterlichen Grundsatz: «Ora et Labora», «Bete und Arbeite» handelt. Arbeit, Wirtschaft und Gebet gehören für sie zusammen.

Martin Missfelder ist im Verkauf tätig und darin durchaus erfolgreich. Trotzdem fühlt er sich oft nicht gut und merkt, dass ihm etwas fehlt. So beginnt er vor einigen Jahren anders in den Tag zu starten: nämlich mit einer Stunde Gebet. Bald spürt er mehr Gelassenheit, weil es ihm besser gelingt, seine Sorgen abzugeben. Ausserdem entsteht in der Gebetszeit die Idee von einem «Gebetsbus». Martin macht also auf die Suche und kauft einen gebrauchten Linienbus – daraus wird der «Living Bus».

Gebet ist für die Berner Oberländerin Therese Berger die zentrale Kraftquelle in ihrem Alltag, ob auf Spaziergängen in der freien Natur, ob beim Zusammentreffen mit anderen Frauen oder in der ganzheitlichen Arbeit in ihrer Praxis, dem «Oasenhof». Gebet gehört für sie dazu. Ihr Draht zum Himmel wird auf die Probe gestellt, als sie 2007 ihr neugeborenes Kind verliert und selbst nur knapp überlebt.

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Gebet ist ganz simpel: reden mit Gott. Mario Mosimann erlebt zwei verschiedene Gebetsbeziehungen mit Gott. Die eine sehr persönlich und intim, die andere ziemlich geschäftlich und fast schon kämpferisch in der Fürbitte für Menschen und Nationen.

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Von Nicolas Betticher

Allen grossen Träumen gehen «Träume» voraus. Aber was ist schon ein Traum? Mit offenen Augen träumen? Im Schlaf? Jeder träumt auf seine Art – meistens sehr persönlich.

Ich spreche gerne über Träume, da sie immer einer bestimmten Logik folgen. Träume während der Nacht, an die wir uns nie ganz erinnern, sind geniale Mechanismen unseres Gehirns, Erfahrenes zu integrieren. Psychologisch betrachtet ist dies eine Art Archivierung, Integration. Unser Gehirn ist der beste Computer, den es gibt. Im Unterbewusstsein ist vieles los. Nicht alles findet seinen Weg ins Bewusstsein. Auch Träume oft nicht. Manche bleiben im Unterbewusstsein und schicken uns nur gelegentlich Emotionen, Gefühle, Symptome.

Am Tag zu träumen ist auch ein interessanter Vorgang. Man entzieht sich einer gewissen Realität und sucht in dieser Traumwelt einen Ausgleich, eine Faszination, eine Antwort.

Und in all diesen Träumen kann ich die Gegenwart Gottes finden. Gott ist kein Traum, aber er lässt sich auch im Traum finden. Gerade dann, wenn wir uns das Gute und Schöne erträumen. Es sollte uns immer wieder zu Gott führen. Denn Träume sind auch Auslöser von dynamischen Prozessen, die uns erlauben, das Geträumte auch umzusetzen. Und Gott hilft uns dabei, aufzuwachen und den Traum auch zu leben.

Mein Lebenstraum ist, dass alle Menschen die Nähe Gottes erfahren
So wie ich mir die Nähe Gottes erträume, so kann ich sie auch erleben. In meinem Herzen. Dazu braucht es ein Loslassen von absoluten Idealen und ein bescheidenes Suchen von Gott in sich selbst, im nahen und fernen Umfeld, in den Menschen um mich herum. Gott selbst hilft uns dabei, ihn zu finden. Ich habe oft erlebt, dass Gott ganz plötzlich in mein Herz spricht, mit kleinen und auch grösseren Zeichen. Diese Zeichen zu erkennen und sie als Hilfe Gottes anzunehmen, fordert ein Loslassen von mir selbst. Paulus sagt: «Es ist nicht mehr ich, der in mir lebt, sondern Christus.»

Gott ist für mich eine Transzendenz, etwas, das mich seit jeher anzieht. Als Kind spürte ich, dass Gott mit mir ging. Ohne dies zu rationalisieren, gehörte die Gegenwart Gottes zu meinen Gefühlen. Und Gott benutzt ja auch unsere Gefühle, um zu uns zu sprechen, um mit uns zu gehen. Mit der Zeit habe ich dann versucht herauszufinden, wer Gott ist.

Das ist ein schwieriges Unterfangen, denn wir wollen Gott wissenschaftlich verstehen. Solange wir dies tun, entschwindet er unserem Erkenntnisvermögen. Gott lässt sich suchen und finden, aber eben nicht beweisen. Er gibt uns viele Signale und Zeichen. Immer wieder habe ich feststellen müssen, dass Gott uns auf vielfältige Art und Weise abholt. Ja, wir können Gott nicht beweisen. Wir können aber auch nicht beweisen, dass es ihn nicht gibt. Deshalb kann es IHN geben. Und in diesem Können liegt unsere Freiheit. Das grösste Risiko, das Gott auf sich genommen hat. Wir können versuchen, ohne IHN auszukommen. Wir kommen aber da nicht weit. Das habe ich oft erfahren. Immer wieder brauchen wir diese Beziehung zu etwas Höherem, das gewisse leere Stellen in unserem Leben füllt und somit dem ganzen Leben einen tiefen Sinn verleiht.

Gott ist kein Traum, aber er lässt sich in Träumen finden.

 

Zur Person
Nicolas Betticher ist Priester und Gemeindeleiter der Pfarrei Bruder Klaus in Bern. Sein Herz schlägt für Gemeinschaft und Zusammenhalt in der Pfarrei.

 

Serie «Gott ist …»
Wie oder wer ist Gott eigentlich? Diese Frage beschäftigt die Menschen schon lange. In der Bibel werden unterschiedliche Bilder gebraucht, um Gott zu beschreiben. In einer Serie teilen Theologinnen und Theologen aus verschiedenen Denominationen ihre Vorstellungen, wie Gott ist.

 

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Tamara Boppart fragt sich, wie das mit der Liebe abseits von Filmdialogen und Romankitsch funktioniert. Wie geht Liebe, wenn wir müde und gestresst sind? Wie geht sie, wenn wir in uns wenig finden, das wir weitergeben könnten?

Tamaras Ansatz: Im Staub des Alltags mit der eigenen Unzulänglichkeit Richtung göttliche Quelle kriechen. Sich von Gott lieben lassen, um lieben zu können.

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Mir kam eine Frau in den Sinn, welche kirchenfern war. Ich betete innerlich, dass Jesus mir den richtigen Moment zum Gespräch geben würde. Da hatte ich ein Bild von Seifenblasen vor meinen Augen.

Als ich mit dieser Frau allein war, teilte ich ihr dieses Bild mit, und zwar im Zusammenhang mit ihr. Erstaunlicherweise hatte sie am Morgen beim Anziehen dieselbe Art von Bild gehabt.

Welch ein Geschenk, wenn man solche Momente erleben kann. Es braucht allerdings Mut dazu. Doch ich habe gelernt: lieber mal danebenhauen als einer verpassten Chance nachtrauern. – Von Michael Dufner

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Eine Veranstaltung stand vor der Tür, für die ich die Hauptverantwortung trug. Die Anspannung stieg und ich wurde mit Vorwürfen eingedeckt. Ich zog mich zu Jesus zurück, spürte seine Zusage und betete für Anliegen.

Per WhatsApp meldete sich jemand, der helfen wollte. So konnten wir einen Schritt weiterkommen. Allerdings wollte ich das nicht an die grosse Glocke hängen.

Was andere über mich denken, ist nicht entscheidend; das ändert sich nämlich von Moment zu Moment. Ich möchte mich immer mehr darauf ausrichten, was Jesus von mir denkt. – Von Michael Dufner

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Was geschieht nach dem Tod? Ist das Gebet ein Gespräch? Oder: Weshalb lässt Gott Leid zu? Diesen und weiteren Fragen stellt sich der reformierte Theologe und Pfarrer Ruedi Heinzer in seinem neuen Buch.

Er stellt 61 Fragen zum christlichen Glauben, zum Leben und gibt Antworten in Kurzform. Wir haben mit Heinzer über sein Buch «Lifehacks für Knappgläubige» gesprochen und mit ihm ein paar Fragen angeschaut.

In diesem Beitrag geht es um die Frage: «Ist Beten ein Gespräch mit Gott?» Also so, wie ich mit einem Freund bei einem Kaffee oder einem Feierabendbier spreche? Heinzer sagt klar: «Gar nicht, weil mein Freund keine Antwort gibt.» Gott ist während des Gebets meistens ruhig, die Antwort kommt teilweise erst später.

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