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«Ich glaube nur, was ich sehe»

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Bei Gesprächen über Gott und andere Themen habe ich schon oft die Aussage gehört: «Ich glaube nur, was ich sehe.» Im Zeitalter von künstlicher Intelligenz ist dieser Grundsatz immer weniger verlässlich.

Worauf können wir uns denn sonst verlassen? Darauf gibt es keine einfache Antwort. Beim christlichen Glauben ging es jedoch schon immer um das Nicht-Sehen, um ein Vertrauen und eine Hoffnung auf jemanden – Gott –, den wir nicht mit den Augen sehen können. – Von Reto Nägelin

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«Du bist ein Gott, der mich sieht», so lautet die Jahreslosung 2023 aus 1. Mose 16,13. Doch was bedeutet diese Aussage für uns heute? Wie kann sie sich in unserem Alltag zeigen?

Diesen und weiteren Fragen widmen wir uns in einer losen Serie von Radiobeiträgen. Wir befragen unsere «us em Läbe»-und «us de Bible»-Macherinnen und -Macher und wollen von ihnen, über das Jahr verteilt, wissen, was der Text für sie bedeutet.

Deborah Andrist studiert Theologie an der Universität Zürich und ist in unserer Rubrik «Us de Bible» zu hören. Sie kennt Situationen in ihrem Leben, wo sie sich nicht gesehen fühlt. Wenn sie sich von einem Freund oder einer Freundin gesehen fühlt, gibt ihr das ein Gefühl von Zugehörigkeit. Beziehungen können sich allerdings verändern, so dass dieses Gesehenwerden unbeständig ist.

In denjenigen Momenten, wo sie sich von Gott nicht gesehen fühlt, hilft es ihr, Vertrauen zu haben. «Die Gemeinschaft mit anderen Christen ist ein Licht», sagt Andrist im Hinblick auf Situationen, welche ihr dunkel erscheinen. Dann ermutigen sie andere Menschen und glauben für sie, wenn es ihr schwerfällt. Und es ist eine Gemeinschaft, deren Fundament Gott ist. Deshalb stellt für sie der Gottesdienst ein Ort dar, wo sie erlebt, dass Gott sie sieht.

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Der Alltag verlangt oft mehr, als man geben kann. Geschäftigkeit, Stress und Ärger halten uns davon ab Gott zu erleben. Einmal innehalten und sich auf Gott ausrichten gibt neuen Schub für den Alltag. Mario Mosimann entdeckt gerade auch die kleinen Dinge in der Natur, die auf den Schöpfer aufmerksam machen. Davon erzählt er in diesem Input.

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Salvatore «Sasà» Raffone wuchs in einem Haus auf, wo die Mafia ein und aus ging. In einem Quartier von Neapel, wo die Legenden der Camorra (die Mafia der italienischen Region Kampanien) geschrieben und gelebt wurden. Sein Vater hatte Einfluss und Macht und war Teil der Mafia.

Raffone wurde bereits mit 13 Jahren ein Teil von ihr. Auch wenn er später selbst niemanden direkt umbrachte, so hatte er doch Einfluss auf Entscheidungen, wo es um Leben und Tod ging. Obwohl er zum einen so mitschuldig am Tod von Menschen wurde, half er in anderen Fällen auch, Menschen vor dem Tod zu bewahren.

«Ich hatte keine Angst vor dem Sterben, aber Angst in die Hölle zu kommen», erzählt Raffone. Eine Frau, welche an Jesus glaubte, ein Wunder und eine Gottesbegegnung in einer evangelischen Kirche 2010 führten dazu, dass sich sein Leben um 180 Grad drehte, er ein Leben mit Gott anfing und zum Missionar wurde.

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«Du bist ein Gott, der mich sieht», so lautet die Jahreslosung 2023 aus 1. Mose 16,13. Doch was bedeutet diese Aussage für uns heute? Wie kann sie sich in unserem Alltag zeigen?

Diesen und weiteren Fragen widmen wir uns in einer losen Serie von Radiobeiträgen. Wir befragen unsere «us em Läbe»-und «us de Bible»-Macherinnen und -Macher und wollen von ihnen, über das Jahr verteilt, wissen, was der Text für sie bedeutet.

Linus Walder ist Theologiestudent an der Universität Zürich. Er hat Freude an dieser Bibelstelle, er empfindet sie als Befreiung. «Ich kann loslassen, ein Druck fällt von mir ab. Ich muss mich nicht beweisen und alle Aufmerksamkeit auf mich ziehen. Ich muss mich nicht selbst verwirklichen, sondern Gott sieht mich, auch wenn ich nicht zuvorderst stehe.»

Walder erzählt, dass er sich fest investiert. Andere Menschen würden vielleicht gar nicht sehen oder wertschätzen, was er alles mache. «Ich muss mich nicht so ausrichten und arbeiten, dass möglichst viele Menschen mich möglichst cool finden.»

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Unser Song des Monats kommt im Juni 2023 vom Schweizer Rapper Chéjs Romero. In «Süessi Melodie» spricht er davon, dass Gott wie eine hoffnungsvolle Melodie in unserem Ohr ist. Sie trägt uns durch eine schwierige Zeit und begleitet uns durch unsere Tiefs.

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«Du bist ein Gott, der mich sieht», so lautet die Jahreslosung 2023 aus 1. Mose 16,13. Doch was bedeutet diese Aussage für uns heute? Wie kann sie sich in unserem Alltag zeigen?

Diesen und weiteren Fragen widmen wir uns in einer losen Serie von Radiobeiträgen. Wir befragen unsere «us em Läbe»-und «us de Bible»-Macherinnen und -Macher und wollen von ihnen, über das Jahr verteilt, wissen, was der Text für sie bedeutet.

Verena Birchler war langjährige Leiterin der Marketingabteilung von ERF Medien. Sie ist in der Rubrik «Us em Läbe» zu hören. Ihr gefällt dieser Vers sehr gut. Ihr kommt dabei Sam in den Sinn, der Gefährte von Frodo aus «Herr der Ringe». «Gott ist wie ein Gefährte.»

Gott ist auch der gute Hirte, der auf sie achtgibt und sie durchs Leben begleitet. Vor allem bei zwischenmenschlichen Schwierigkeiten wird ihr dies jeweils bewusst: «Gerade in schwierigen Zeiten geschieht es manchmal, dass uns jemand falsch interpretiert. Gott interpretiert uns nie falsch, weil er uns sieht: Was wir denken, fühlen und erleben möchten. Er interpretiert nicht, sondern weiss.»

Birchler greift auf eine Metapher zurück. Wenn sie in eine Sackgasse hineingerate, merke sie, dass Gott sie dort sieht. Nicht nur das: «Er kann mich aus dem Labyrinth führen.»

Der Vers der Jahreslosung lässt sich dahingehend deuten, dass Gott uns überwacht. «Kontrollieren ist nicht im Wesen von Gott. Er will nicht über mich Macht haben, sondern mit mir auf Augenhöhe, auf der Beziehungsebene leben», ist Birchler überzeugt.

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Wie können wir uns selbst gernhaben? Indem wir uns selbst ehrlich betrachten: Wer bin ich wirklich in meiner Seele, ohne Besitz und ohne Taten? Jesus liebt genau diesen Menschen.

Im Gleichnis von den zwei Söhnen empfängt der Vater den zurückkehrenden Sohn mit offenen Armen. Mich selbst gernhaben heisst entsprechend, dass ich die Umarmung von Gott meinem Vater annehme. Selbstliebe bedeutet, mich so zu sehen, wie mich mein himmlischer Vater sieht: als sein Kind. – Von Michael Dufner

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An diesem Wochenende feiern wir Pfingsten, ein weiteres Ereignis im Kirchenkalender. Aber was wird da eigentlich gefeiert?

Die Apostelgeschichte in der Bibel gibt Aufschluss. Gott nimmt Jesus an Auffahrt zu sich in den Himmel und schickt an Pfingsten den Jüngern von Jesus stellvertretend seinen Heiligen Geist. Er soll von nun an in allen Gläubigen wohnen.

Was abstrakt tönt, wird in diesem Beitrag konkretisiert. Das Theologen-Ehepaar Thomas und Katharina Bänziger zeigt, wie Pfingsten eine radikale Veränderung gebracht hat: Gott wird plötzlich ganz nah.

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In den Evangelien gibt es eine Passage, wo eine Frau kostbares Öl über die Füsse von Jesus giesst und diese mit ihren Haaren trocknet. Sowohl für mich als auch für seine Jünger damals erscheint und erschien dieses Ereignis komisch. Das Öl hatte einen Wert von 300 Tageslöhnen.

Jemand warf ein, dass das Öl verkauft und das Geld den Armen gegeben hätte werden können. Aber Jesus widersprach und sagte, man solle die Frau sein lassen. Da dachte sich wohl der eine oder andere Jünger: «Zum Glück habe ich nichts gesagt, obwohl ich ja dasselbe gedacht habe.»

Obwohl: Es ist doch eine grosse Chance, mit unseren Fragen und Herausforderungen zu Jesus zu gehen und mit ihm darüber zu reden. Ich bin überzeugt: Jesus will uns nicht fertigmachen, sondern in die Freiheit führen. Er nimmt mich an die Hand und führt mich weiter. Und wer weiss, vielleicht bin ich eines Tages wie diese Frau, die einfach tut, was Jesus ehrt – egal, was die anderen denken. – Von Michael Dufner

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