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Porträt: Dai Schiess – Jetzt geht es ans Eingemachte

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Das Jahr 2014 ist noch jung und frisch, als Dai Schiess die niederschmetternde Diagnose «Krebs» hören muss. Er ist damals gerade mal 33 Jahre alt. Bei einem aggressiven Gallengangkarzinom mit Metastasen auf der Leber besteht medizinisch kaum eine Chance auf Heilung.
 
Dai Schiess ist Pastor einer Freikirche und hat also einen heissen Draht zu Gott. Könnte der jetzt nicht ein kleines oder auch grosses Wunder tun? Auch der junge Pastor stellt sich dieses Frage und durchlebt viele Höhen und Tiefen. Sein Glaube wird in dieser Phase aufs Äusserste geprüft – es geht ans Eingemachte.
 
Rund ein Jahr nach der Diagnose erzählt Dai Schiess aus seinen Erfahrungen und verheimlicht nicht, dass auch heute noch viele Fragen unbeantwortet sind.


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Es ist jeweils eine unangenehme Sache: Wenn eine Wunde verheilt, denn juckt es. Warum dem so ist, erklärt die Ärztin Ursula Köppel aus Oberweningen.

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Vom 15. bis 17. Mai finden in Frauenfeld die «Tage der Heilung» statt. An diesem Anlass steht Jesus im Zentrum. Zwar wird mit einem heilenden Eingreifen von ihm gerechnet, doch Heilung wird dabei in einem ganzheitlichen und nicht bloss körperlichen Sinn verstanden.

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Zwei Bären fressen 42 Kinder auf, Jesus verflucht einen Feigenbaum, «Glücklich ist, wer kleine Kinder am Felsen zerschmettert»: In dieser Woche sprechen wir über Geschichten aus der Bibel, die in den Bibelstunden nie erzählt werden. Geschichten, die bizarr, verstörend und teilweise sogar brutal sind.
 
Wir fragen Pastor Matthias Wenk (Co-Gemeindeleiter der Bewegung Plus in Burgdorf): Und das steht wirklich in der Bibel? Und natürlich wollen wir auch wissen, wie wir diese Bibeltexte einordnen und verstehen können.

Diese Passage will nicht so recht in das typische Bild von Jesus passen: Eine kanaanäische Frau bittet ihn um Hilfe – und zuerst gibt ihr Jesus nicht einmal eine Antwort. Und als er dann doch mit ihr redet, vergleicht er sie indirekt mit Hunden.

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Gero Herrendorff wird nach einer exzessiven Alkohol- und Drogenkarriere als unheilbar krank diagnostiziert. Laut seinen Blutwerten sollte er bereits seit Jahren tot sein – doch er lebt: Heute ist er 71 Jahre alt.

Seit einer Vision von der Kreuzigung von Jesus Christus lebt er sein Leben mit Gott, ist geheilt und vollständig wiederhergestellt. Er baute seither über 40 Hauskreise auf, entwickelte und verbreitete den 12-Schritte-Kurs «Endlich leben!» und leitet heute als Rentner eine Gemeinde in Langenthal.

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«Mama, das kommt schon gut», sagen ihre zwei Kinder, als Diana Zedler im Bett liegt und keine Kraft mehr hat. Sie stand ständig unter Stress, überarbeitete sich total und hat nun ein Burnout. Dazu macht der Ärztin ein Hörsturz zu schaffen. Sie konsultiert einen Ohrenarzt, nimmt Kortison. Doch die Ärztin muss merken, dass ihr die Medizin nicht helfen kann.

Grosse Unterstützung erfährt die ehemalige Powerfrau von ihrem Mann Christian, ebenfalls ein Arzt. Durch ihn lernt sie erst, Nächstenliebe anzunehmen. Und hätte sie Gott damals nicht gekannt, sie hätte sich wohl selbst das Leben genommen.

Nach einem halben Jahr beginnt Diana Zedler wieder zu arbeiten – erst einmal zehn Prozent. Inzwischen sind es wieder mehr. Doch ihre Einstellung hat sich geändert: Auf ihrer Prioritätenliste steht Gott nun zuoberst, gefolgt von der Familie und erst dann kommt die Arztpraxis. Und wenn die Zeit knapp wird, dann bestellt sie für ihre Gäste auch einmal den Pizzaservice statt ein Fünfgangmenü auf den Tisch zu zaubern.

 

10 Lebensgeschichten


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Diana Zedler ist Ehefrau, Mutter und führt eine eigene Arztpraxis. Die Allrounderin bringt alles unter einen Hut, ganz nach dem Motto: «Es gibt keine Probleme – nur Lösungen». Doch der jahrelange Raubbau an ihrem Körper fordert seinen Preis. Der ständige Stress und ein Hörsturz führen bei der Ärztin zu einem Burnout.

Diana Zedler ist Ärztin mit Leib und Seele. Das Motto ihrer eigenen Arztpraxis stammt aus der Bergpredigt von Jesus: «Behandle deine Mitmenschen, wie du selbst gerne behandelt werden möchtest.» Die Patienten sind immer wieder begeistert von der Atmosphäre in der Praxis. Die Hausärztin ist überzeugt, dass dies nicht nur an der Dekoration liegt, sondern hauptsächlich an der Gegenwart Gottes in den Räumen.

Trotz all der positiven Aspekte verlangt die Praxis der Ehefrau und zweifachen Mutter einiges ab. Sie arbeitet viel und steht oft unter Druck. Dieser jahrelange Raubbau an ihrem Körper fordert schliesslich im Jahr 2010 seinen Tribut. Von einem auf den anderen Tag steht das Leben von Diana Zedler auf dem Kopf. Mehrere Hörstürze, begleitet von einem Burnout, zwingen die Ärztin, mit dem Arbeiten aufzuhören. Die Geräusche im Ohr werden immer lauter und sind beinahe unerträglich. Diana Zedler hört kaum mehr etwas. «Hätte mir Gott ein gebrochenes Bein gegeben, wäre das kein Problem gewesen. Ich hätte mit Krücken weiterarbeiten können.» Doch heute weiss sie, dass Gott ihr genau das gegeben hat, was sie brauchte: «Der Hör sturz war dafür da, dass ich wieder lernte auf Gott zu hören.»

Der lange Weg zurück
«Ich war nur noch ein ‹Hüüfeli› Elend», erzählt Diana Zedler rückblickend. Ihr Ehemann ermutigt sie, sich eine Auszeit für drei Wochen in einem Hotel zu gönnen. Doch der Heilungsprozess dauert trotz der Unterstützung von vielen Seiten lange. In dieser schwierigen Zeit sieht Diana Zedler das Bild eines Siegerpodests. «Auf dem dritten Platz stand ich. Wer sich die ersten beiden Plätze teilte, war nicht klar.» Nach vielen intensiven Gebeten realisiert die zweifache Mutter und Ärztin, dass zuoberst auf dem Siegertreppchen nicht Gott, sondern ihre eigene  Arztpraxis steht. «Gott wollte einen Machtwechsel.» Diana Zedler muss lernen, ihre Prioritäten neu zu setzen und Gott den ersten Platz in ihrem Leben zu geben. Sie versucht, wieder mehr auf Gott als auf die Menschen zu hören. «Gott hat mich gelehrt, dass es auch Perspektiven gibt,  wenn man leistungsunfähig ist.»

Heute hat sie nicht mehr die Kräfte von früher und braucht mehr Erholungszeit. Auch die Geräusche im Ohr sind immer noch da. «Aber ich kann damit umgehen. Gott gibt mir diese Kraft und ich empfinde neue Freude am Leben.»

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Schwester Pirmin wuchs als Älteste von vier Geschwistern auf. Als Jugendliche verlor sie ihre Mutter und kurz darauf auch den Vater. Nach einer Lehre arbeitete sie einige Jahre lang als Kindergärtnerin, bevor sie sich ihren Herzenswunsch erfüllen konnte und in ein Kloster eintrat. Doch kurz danach wurde sie von einer heimtückischen Krankheit befallen, die bis zur totalen Invalidität führte. Nach einem intensiven Gebet schlief sie ein. Als sie am Morgen danach aufwachte, war ihr Körper geheilt. Doch lassen sie uns von Anfang an erzählen, wie sich diese unglaubliche Geschichte zutrug.

 

Der frühe Traum vom Kloster
Im Sarganserland liegt die Heimat von Schwester Pirmin. Sie war die Älteste von vier Geschwistern und wuchs in einer einfachen Familie auf. Als sie 13 Jahre alt war, starb ihre Mutter und ein halbes Jahr später ihr Vater. Eigentlich sollten die Kinder ins Waisenhaus. Doch der Dorfpfarrer übernahm die Vormundschaft und die örtliche Hebamme zog bei den Kindern ein und wurde so zur Ersatzmutter. Schwester Pirmin absolvierte das Haushaltjahr und verbrachte danach einige Zeit in Paris, im Kloster Don Bosco, um Französisch zu lernen. Da sie schon immer Klosterschwester werden wollte und es ihr dort sehr gefiel, stellte sie einen schriftlichen Aufnahmeantrag.

Doch der Dorfpfarrer war dagegen und hielt sie mit ihren 17 Jahren für zu jung für das Kloster. Also verzichtete sie schweren Herzens. Schwester Pirmin absolvierte eine Lehre als Kindergärtnerin und arbeitete sieben Jahre in diesem Beruf. Danach fühlte sie sich reif genug für den Eintritt in ein Kloster. Sie entschied sich für St. Ursula in Brig und wurde angenommen.

 

Der Traum wird zum Alptraum
Am Anfang war das Klosterleben für Schwester Pirmin wie ein Geschenk. Nur das frühe Aufstehen widerstrebte ihr. «Ich sagte zur Äbtissin: Wenn ich noch lange um fünf aufstehen muss, könnt ihr mich begraben!» Schwester Pirmin trat im Oktober ins Kloster ein, und schon im Januar begann ihr langer Leidensweg. «Es begann mit Erfrierungen an den Extremitäten.» Nach einem eingehenden Untersuch war klar, dass sie an einer Gefässkrankheit litt, zu der später noch eine Polyarthritis kam. Ihr wurden mehrere Nerven durchtrennt, was jedoch auch keine Linderung brachte. Dann wurde bei ihr auch noch Parkinson diagnostiziert, eine Schüttellähmung.

So wurde Schwester Pirmin zu einem Pflegefall im Kloster. Ihre Invalidität nahm immer mehr zu, sie war ans Bett gefesselt. Ihre Welt wurde immer kleiner und sie immer hilfloser. Am Schluss konnte sie nicht einmal mehr bewusst ihre Augen öffnen oder schliessen, geschweige denn schlucken. Dennoch hielt sie unbeirrbar am Glauben fest und haderte nie mit Gott, zwanzig Jahre lang. Am Ende wog sie unter 30 Kilo, war zum Skelett abgemagert.

Da war für mich klar, jetzt konnte ich nur noch den Himmel einsetzen.
Schwester Pirmin

Über Nacht gesund
Der für sie zuständige Professor sagte ihr, wenn sie jetzt noch hoffe, sei dies sinnlos. «Da war für mich klar, jetzt konnte ich nur noch den Himmel einsetzen.» Sie und ihre Schwestern hatten schon immer für Heilung gebetet.  Doch diesen Abend betete Schwester Pirmin sehr intensiv. Endlich schlief sie ein. Als sie am nächsten Morgen aufwachte, hatte sich ihr Körper regeneriert. «Natürlich hatte ich nicht so viele Muskeln wie jetzt. Aber ich konnte aufstehen und zum Fenster und wieder zurück gehen.»

Sie und ihre Schwestern waren komplett überrascht und brauchten lange Zeit, um dieses Ereignis einzuordnen. Nach zwei Wochen ging Schwester Pirmin zu einer ärztlichen Kontrolle bei ihrem Professor. Das Resultat: Sie war zu hundert Prozent gesund. Endlich wieder selbständig, nahm sie das Klosterleben wieder auf und gab Religionsunterricht. «Vor 25 Jahren wurde ich geheilt. Ich sage mir immer,  jetzt bin ich 25.» Was wünscht sich Schwester Pirmin für die Zukunft? «Dass Christen nicht Sonntags-Christen, sondern 24-Stunden-Christen sind. Und dass die Christen weltweit näher zusammen kommen.»

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5 Jahre ist es her, dass Ursula Ernes Mutter an Krebs stirbt – trotz hartem, entschlossenem Kampf. Da erhält Ursula Erne selbst die Diagnose: Brustkrebs. Für sie steht fest: «Das ist mein Todesurteil». Trotzdem nimmt sie den Kampf gegen die Krankheit auf und bittet zusätzlich all ihre Freunde, zu beten, dass Gott ihren Krebs heilt. Was dann geschieht, klingt wie ein Märchen: Ursula wird geheilt, der Krebs verschwindet von selbst.

In den nun folgenden Jahren durchlebt Ursula Erne ein Wechselbad der Gefühle: Freude und Dankbarkeit über ihre Heilung, Angst und Unsicherheit, ob die Heilung tatsächlich komplett war oder der Krebs wieder zurückkehrt und nicht zuletzt auch manche Kämpfe mit Medizinern, die ihren eigenen Befund immer und immer wieder bestätigt haben wollen.

Wie Ursula Erne mit all diesen Gefühlen umgeht, was ihr die Heilung bedeutet und wie sich ihr Leben dadurch verändert hat, darüber berichtet sie im Porträt.

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Man sagt, dass pusten bei Kindern tatsächlich gegen Schmerz hilft. Ob das nun die kühlende Luft oder einfach die direkte Zuwendung ist, sei dahingestellt. Aber wie war das mit einem Liedchen oder einem Reim? Kann so ein Verschen tatsächlich über die Schmerzen weghelfen? Erfahrungsgemäss hat sich manches schluchzende Kind etwas gefangen, als «Heile heile säge» gesungen oder aufgesagt wurde.

«Rituale sind heilsam», sagt Prof. Dr. Ralph Kunz. Was er damit meint, sagt er im Kompass. Ein Gespräch über Reime, Fingerverse, Rituale, Gebete und Segnungen. Ein Thema, das weit mehr als einfach nur für Kinder ist.

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