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Elternteil im Gefängnis: Wer hilft der Familie?

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In der Schweiz sind knapp 7000 Menschen inhaftiert, 94 Prozent davon sind Männer. Rund 9000 Kinder haben dadurch einen Elternteil, der nicht zuhause, sondern im Gefängnis lebt. Bei den zurückgebliebenen Angehörigen tauchen viele Fragen zum Justizvollzug auf, mit denen sie häufig alleingelassen werden.

«Die Inhaftierung hat Auswirkungen auf die Angehörigen. In den überwiegenden Fällen sind es negative», erklärt Pascale Brügger (Vizepräsidentin des Vereins «Perspektiven für Angehörige und Justizvollzug»). Sie spricht von wegfallenden Einkommen, abwesenden Bezugspersonen und Stigmatisierungen im Umfeld. Für die Betroffenen, vor allem für die Kinder, versucht der Verein eine Perspektive zu bieten und eine Lücke im System zu schliessen, wie Brügger im Beitrag ausführt.

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Unglaublich, welche Lasten einzelne Menschen tragen müssen. Die Idee ist verbreitet, dass jeder sein eigenes Paket zu tragen habe. Mir scheinen diese Pakete allerdings unterschiedlich schwer zu sein. Gewissen Menschen wird viel aufgebürdet: Schmerz, Trauer, Verlust. Im Übermass ist dies alles kaum auszuhalten.

Meine Lebensbürde bringt mich manchmal auch an meine Grenzen. Ich kenne Augenblicke, wo mir das Leben unerträglich scheint. Mich tröstet, dass selbst dann Jesus bei mir ist. Kommt hinzu, dass der Gottessohn das grösste Paket getragen hat: das Kreuz mitsamt unserer Schuld. Diese tröstliche Einsicht relativiert manches, was mir zugemutet wird. – Von Christoph Gysel

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Das Thema «Beichte» wird hauptsächlich der katholischen Kirche zugeordnet. Doch auch in der reformierten Kirche hätte die Beichte eigentlich Platz – mit der Reformation wurde lediglich der Beicht-Zwang abgeschafft, nicht die Beichte als solches. Sie findet in der Regel im Rahmen der Seelsorge statt.

Jürg Buchegger ist reformierter Pfarrer in Frauenfeld TG, Dozent und Prorektor an der Staatsunabhängigen Theologischen Hochschule STH Basel. Er ist der Ansicht, es wäre sinnvoll, die Beichte vermehrt zu thematisieren.

Er erklärt: «Die Frage nach Schuld und Vergebung ist existenziell. Beichte ist die Vergewisserung, dass wir Vergebung erhalten. Deshalb hat sie auch in der reformierten Kirche ihren Platz, nicht als Obligatorium, sondern als Angebot.»

Im Talk erläutert er, wieso er Beichte wertvoll findet und wie in der evangelischen Seelsorge mit Sünde umgegangen wird.

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Sekundarlehrer Martin Güdel gibt in seinem Erstlingskrimi «Der Ständerat» der Hauptfigur David Wyss eine heftige Packung an Schuld- und anderen Gefühlen mit auf den Weg. Albträume sind die Folge. Ist es mit einer solchen Vergangenheit überhaupt möglich, versöhnt mich sich selbst zu leben? Das ist eine wichtige Frage, denn mit niemand anderem verbringen wir so viel Zeit wie mit uns selbst. Die Figur von David Wyss hat auch etwas mit ihrem Erschaffer, Autor Martin Güdel, zu tun. Abgründe, die sich aufgrund des eigenen Unvermögens öffnen, die kenne er auch bei selbst. Seine hohe Anspruchshaltung habe ihm mehrmals fast den Boden unter den Füssen weggezogen.

In den ersten Jahren zeigt die Karriererichtung von Philip Keller nur in eine Richtung: nach oben. Dem Aufstieg folgt ein tiefer Fall. In wenigen Jahren häuft er damals eine Schuldenlast an, an der er fast zerbricht und die seit mehr als zwei Jahrzenten an ihm nagt. Auch Dank seiner Frau Simone findet er wieder Tritt im Leben, übernimmt Verantwortung für sein Leben und Handeln.

Das Schönheitsideal in Europa verlang einen schlanken und fitten Körper, der Vitalität und Disziplin ausstrahlt. Das hat auch Tabea Geissbühler früh mitbekommen. Viele Jahre hat ihr Aussehen es ihr nicht erlaubt, sich selbst schön zu finden. Erst seit einigen Jahren hat Tabea Freude an ihrem eigenen Stil und Sein gefunden. Das wirkt sich auf ihren Alltag aus.

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