Wir berichten über Gott und die Welt
Life Channel Fenster zum Sonntag Talk Music Loft

Was mir Gott verspricht: Vergebung von Schuld

Category Template

Die Bibel ist voll von Versprechungen, die Gott an uns macht. Was verspricht er uns denn? Mit Peter Schulthess (reformierter Pfarrer in Pfäffikon ZH) werfen wir einen Blick auf eine Handvoll von Gottes Verheissungen.

Es gehört nun mal zum Menschsein, dass wir Fehler machen und sündigen. Doch in unseren Sünden müssen wir nicht steckenbleiben, Johannes schreibt in seinem ersten Brief (Kapitel 1 Vers 9): «Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, dann erfüllt Gott seine Zusage treu und gerecht: Er wird unsere Sünden vergeben und uns von allem Bösen reinigen.»

Pfarrer Peter Schulthess

Peter Schulthess ist Pfarrer aus Leidenschaft. Die Leidenschaft für Menschen, die Leidenschaft für Gott und das Interesse für Übersinnliches leiten ihn seit Jahrzehnten. In 25 Jahren als Pfarrer wie auch als Notfallseelsorger, Ausbildner, Dozent, Redner, Prediger und Buchautor hat er Vieles erleben, erfahren und weitergeben dürfen.

Seit seiner Pensionierung ist seine Begeisterung für seine bisherigen Tätigkeiten immer noch gross. Mit Leidenschaft und nah beim Menschen stellt er seine Fähigkeiten und Erfahrungen weiter zur Verfügung, um gleichzeitig weiter zu lernen und noch Unbekanntes zu entdecken.

Website: Pfarrer Schulthess

Pfarrer Peter Schulthess, Notfallseelsorger, Buchautor | (c) Peter Schulthess

Pfarrer Peter Schulthess, Notfallseelsorger und Buchautor | (c) Peter Schulthess

zum Post

Wir Menschen haben viele Fragen an Gott. Was uns jedoch weniger bewusst ist: Gott hat auch Fragen an uns! Pfarrer Fredy Staub hat mit «Gott fragt» ein Taschenbuch zu diesem Thema veröffentlicht. In dieser Serie denken wir mit ihm über die göttlichen Fragen nach.

«Weshalb sollte ich dir vergeben?»: Ist es nicht eine merkwürdige Frage, wenn man bedenkt, dass Gott uns durch Jesus die Sünden vergibt? Diese aussergewöhnliche Stelle ist in Jeremia 5,7 zu finden. Pfarrer Fredy Staub erklärt uns, was es mit diesem Vers auf sich hat.

Fredy Staub

Fredy Staub ist freischaffender Theologe, Seminarleiter, Coach, Autor und CD Produzent. Er hält Vorträge, gestaltet Erlebnisabende und Seminare. In Presse, Radio und Fernsehen wird über den unkonventionellen Event-Pfarrer berichtet. Sein Herz brennt dafür, Menschen in Bewegung zu bringen. Sein Tenor lautet: «Jeder Mensch ist wichtig für Gott. Darum ist er auch wichtig für ihn.»

Pfarrer Fredy Staub | (c) Fredy Staub

Pfarrer Fredy Staub | (c) Fredy Staub

Website: Fredy Staub

zum Post

Von Verena Birchler

Wir alle kennen es. Wir alle wurden schon mal enttäuscht. Das Vertrauen, das wir in Menschen gesetzt haben, wurde missbraucht. Zurück bleiben oft Enttäuschung, Mutlosigkeit und Resignation. Doch das muss nicht sein. Auch Jesus wurde enttäuscht. Von denen, die ihm am nächsten standen wie zum Beispiel Petrus, der Jesus drei Mal verleugnete. Drei Mal behauptete er, Jesus nicht zu kennen. Petrus musste mit diesem Versagen fertig werden und seine Geschichte mit Jesus «neu starten».

Wenn Menschen enttäuscht werden, hat dies immer zwei Seiten. Da ist zuerst die Perspektive der enttäuschten Person. Ich erinnere mich noch gut an einen Satz von Alt-Bundesrat Adolf Ogi. Als er sein Amt als Bundesrat antrat, sagte er zu seinem – ihm zum Teil noch unbekannten – Mitarbeiterstab: «Ich vertraue Ihnen solange, bis Sie mich enttäuschen.» Hinter diesem Satz stecken zwei Wahrheiten. Die eine ist: «Ich bringe grundsätzlich allen Menschen vorurteilsfrei Vertrauen entgegen.» Wer so denkt, ist zweifelsohne «positiv imprägniert». Im zweiten Teil sickert allerdings auch die Lebenserfahrung durch. Wie jeder Mensch hat auch Adolf Ogi seine Erfahrungen mit Menschen gemacht, die ihn enttäuscht haben. Und als Realist hat er diese Möglichkeit in den vor ihm – und seinem Team – liegenden Weg miteinbezogen.
Wir kennen aber auch Situationen, in denen wir andere Menschen enttäuscht, vielleicht sogar regelrecht ihr Vertrauen missbraucht haben. Wenn wir einigermassen normal sozialisiert sind, ist uns das nicht egal. Denn die Enttäuschten reagieren ja auch auf unser Versagen. Schauen wir einmal Petrus etwas genauer an.

Lukas erzählt im Neuen Testament vom Versagen von Petrus. 1 Kurz vor der Gefangennahme von Jesus hatte Petrus noch lauthals verkündet, dass er immer zu ihm stehen würde. Als er dann aber nach der Verhaftung von Jesus immer wieder auf diesen Mann angesprochen wurde, sagte Petrus am Feuer: «Mensch, ich weiss nicht, was du sagst. Ich kenne diesen Mann nicht.» Lukas fährt in seiner Erzählung fort: «Und alsbald, während er noch redete, krähte der Hahn. Und der Herr wandte sich um und sah Petrus an. Und Petrus dachte an des Herrn Wort, wie er zu ihm gesagt hatte: Ehe heute der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und Petrus ging hinaus und weinte bitterlich.» Jesus sah Petrus mitten ins Herz, er sah den Verrat seines Freundes und machte diesem bewusst, was er gerade getan hatte. Petrus war es nicht egal, dass er Jesus enttäuscht hatte. Es ging ihm so zu Herzen, dass er «bitterlich weinte». Für einen Haudegen wie Petrus war dies eine starke Gefühlsregung. Unter Enttäuschungen und Vertrauensmissbrauch leiden meistens beide Seiten. Und deshalb ist es auch wichtig, wie beide reagieren.

Jesus verrückte Optik
«Ich kenne Jesus nicht!» schleuderte Petrus den Menschen rund um das Lagerfeuer entgegen. Mit seinem ihm eigenen Temperament. Die Bibel erzählt weiter: «In diesem Augenblick wandte sich Jesus um und sah seinen Jünger an.» Der Blick von Jesus machte Petrus klar, wie widersprüchlich sein Verhalten im Vergleich zu dem war, was er noch vor kurzer Zeit versprochen hatte. Aber der Blick von Jesus war nicht vernichtend. Wir kennen das ja. Blicke können viele Emotionen auslösen. Daher kommt wahrscheinlich auch der bekannte Satz «Wenn Blicke töten könnten.» Aber hinter dem Blick von Jesus verbarg sich eine andere Motivation. Bestimmt war Jesus enttäuscht. Aber er entzog deshalb Petrus nicht seine Liebe, seine Zuwendung, seine Fürsorge. Jesus hatte und hat eine andere Optik. Weil Jesus uns auch immer mit dem Herz der Vergebung begegnet, können wir «neu starten». Wir müssen nicht beim Versagen bleiben. Petrus konnte durch dieses Versagen ehrlich bereuen und sein Leben mit neuen Erkenntnissen vorwärts gerichtet leben.

Enttäuschen – Vergeben – Vertrauen
Für «Enttäuschte» und «Enttäuscher» gibt es die exakt gleiche gute Möglichkeit, das Leben trotz der gemachten Erfahrungen wieder positiv weiter zu gestalten. Am Anfang steht die Vergebung. Damit meine ich nicht das oberflächliche «Isch scho wieder guet». Es geht vielmehr um das Hinschauen. Was führte zur Enttäuschung? Weshalb wurde mein Vertrauen missbraucht? Die Gründe dafür können so vielfältig sein, dass es vielleicht sogar richtig viel Arbeit braucht, um die korrekten Erkenntnisse daraus zu gewinnen. Vielleicht konnte der oder die andere meinen Erwartungen gar nicht entsprechen. Vielleicht waren die eigenen Vorstellungen falsch oder überhöht.

Aus dieser Vergebung heraus können wir das Vertrauen wieder aufbauen und hoffen, dass die gemeinsamen Erwartungen ein nächstes Mal realistischer sind. Zu diesem erneuten Vertrauen gehört viel Offenheit, ehrliche Gespräche. Aber auch Selbstkritik und Humor. Mir fällt auf, dass viele Menschen unfähig sind, über sich selbst zu lachen. Diese Unfähigkeit verhindert einen offenen Umgang mit eigenen Schwächen.
Petrus fand einen Weg raus aus seiner Erschütterung. Der Blick, den Jesus ihm am Lagerfeuer schenkte, gab ihm später Hoffnung. Denn statt einer grossen Verurteilung spürte er Vergebung und erneutes Vertrauen. Dieses Vertrauen gab ihm die Kraft, einer der bedeutendsten Männer in Sachen «Verbreitung der Guten Nachricht» zu werden. Auch später gab es in seinem Leben wieder Enttäuschungen. Denken wir nur an seinen Konflikt mit Paulus. Dieser führte sogar zur Trennung. Die Bibel hat noch viele solcher Beispiele bereit. Sie alle zeigen uns drei wichtige Punkte:

  1. Es gibt kein konfliktfreies Leben. Wir werden immer wieder mal enttäuscht. Und wir selber enttäuschen andere.
  2. Die Enttäuschung ist nicht das Ende. Wer den Mut hat, genau hinzuschauen, zu vergeben und neu zu starten, wird stärker und kann sein Leben immer wieder neu gestalten.
  3. Solche Erfahrungen bringen uns näher zu Gott. Im Auf und Ab unserer Schicksale ist Gott der feste Wert, so wie es die Jahreslosung 2014 zum Ausdruck bringt: «Gott nahe zu sein ist mein Glück!» 2
Mehr über die „Die 10 Besten“ erfahren. Die 10 besten Werte, spricht 10 Gebote, die Türen für ein sinnvolles Leben öffnen


zum Post

Vergebungsbereitschaft ist eine der wichtigsten Eigenschaften, die uns die Bibel lehrt. Inzwischen sagt auch die Positive Psychologie: Glückliche Menschen sind Menschen, die bereit sind zu vergeben. – Von Stefan Gerber

zum Post

Die Bibel von A bis Z, von Genesis bis Offenbarung zu kennen ist eine Herausforderung. Mit der Aktion E100 bringt uns der Bibellesebund die entscheidenden hundert Bibeltexte näher.

König David hat mit einer anderen Frau geschlafen, und der Prophet Nathan hat seine Schuld aufgedeckt. David ist zerknirscht und fleht Gott um Vergebung und Gnade an. Diese Gedanken und Gefühle sind in Psalm 51 zu finden.

zum Post

Als einer von vier Buben wuchs James Leuenberger im Emmental auf, in einer konservativ-frommen Familie. In seinen Teenagerjahren stellte er sich rebellisch gegen den Glauben seiner Eltern und versuchte auszubrechen. Das führte zu einem erbitterten, jahrelangen Krieg.

Mit 15 verwickelte er sich in einen ersten Motorrad-Unfall, mit 19 folgte ein zweiter. In dieser Zeit begegnete ihm Gott und trug ihn durch. Jahre später folgte die Versöhnung mit seinem Vater.

Heute weiss James, dass Jesus real ist und immer wieder erlebt er das übernatürliche Wirken Gottes.

zum Post

«Wem wenig vergeben ist, der liebt auch wenig», so sagte Christus in Lukas 7,47, als ihm eine stadtbekannte Prostituierte unter Tränen seine Füsse mit wohlriechender Salbe einrieb . Wie ist es, wenn nicht nur Menschen am Rand der Gesellschaft diese Vergebung erfahren? – Von Thomas Gerber

zum Post

Mirjam Neis ist 19 Jahre alt, als sie eines Tages von der Polizei von der Arbeit abgeholt und informiert wird, ihre Grosseltern seien tot. Kurz darauf der Schock: Die Grosseltern waren ermordet wurden – von Mirjam Neis' Bruder! Er hatte danach versucht, sich selbst das Leben zu nehmen, war jedoch gescheitert.

Es dauert lange, bis Mirjam Neis dieses furchtbare Ereignis verarbeitet und wieder zurück ins Leben findet. Mit Gottes Hilfe gelingt es ihr nicht nur, ihren Bruder weiterhin gern zu haben – ihre Liebe zu ihrem Bruder wächst sogar.

Der Schmerz über das Erlebte ist nicht verschwunden – und dennoch sieht Mirjam Neis die Vergangenheit nicht nur schwarz. Sie selbst hat sich dadurch stark verändert, und kann heute sagen: «Ich möchte die Mirjam von 'davor' nicht mehr zurück!»

Mehr über die "Die 10 Besten" erfahren. Die 10 besten Werte, spricht 10 Gebote, die Türen für ein sinnvolles Leben öffnen


zum Post

Das neue Jahr ist eine Gelegenheit, Altes hinter sich zu lassen und sich auf Neues auszurichten. Wir würden auch im Alltag manchmal gerne einen Strich ziehen und neu beginnen – vor allem dann, wenn wir versagt haben. Jesus bietet uns genau diese Möglichkeit an. – Von Anja Suter

zum Post

Wer liebt denn schon Terroristen, Diebe, Betrüger oder gar Kinderschänder? Fred Grob, seines Zeichens Diakon, besucht seit dreissig Jahren Menschen in Gefängnissen, psychiatrischen Kliniken und auf der Gasse. Er selbst nennt sich «Knastrologe», sein erster Besuch im Gefängnis traf ihn damals ins Herz. Seine Liebe gilt den Gestrandeten, denen, die von der «guten Gesellschaft» abgeschrieben worden sind.

In seinem Haus im Grünen beherbergt er mit seiner Frau und Tochter immer wieder Menschen, die sonst nirgends Unterschlupf finden. «Ich möchte den Menschen ein Häppchen gelebter Nächstenliebe geben», erklärt Fred Grob. Dass diese Männer vom Gefängnis oder von der Gasse nicht der beste Umgang für seine 7-jährige Tochter sind, ist ihm bewusst – und doch kann er es nicht lassen. «Gott hat mir eine Liebe für diese Menschen geschenkt, das kann ich nicht erklären». Und nicht zuletzt wegen des eigenen Versagens und der eigenen Abstürze weiss Fred, welche Hoffnung er seinem Gegenüber mit der Aussage «Bei Gott ist nichts unmöglich …» vermitteln will.

zum Post