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Vergebung kann unbeschwert machen

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Vergeben: Das ist ein Wort, das recht schnell über die Lippen kommen kann. Bis dieses Wort im eigenen Herzen ankommt, damit man sich wieder befreit fühlt, das kann jedoch längern dauern.

Im Gespräch mit Coach Georges Morand erfahren wir, was wichtig ist beim Prozess des Vergebens. Er selber kennt persönlich Situationen, wo Vergebung gefragt gewesen ist. Er verrät uns auch, in welchen Situationen er sich selber nach einer Vergebung erleichtert fühlt und welche Schweizer Promis ihm dabei in den Sinn kommen.

 

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Der reformierte Pfarrer Frank Stüfen arbeitet als Gefängnisseelsorger in der Justizvollzugsanstalt Pöschwies. Er kennt die Sorgen der Gefangenen: Diese unterscheiden sich teilweise nicht von unseren.

Als Beispiel nennt Stüfen den Ukraine-Krieg, der sowohl bei Menschen im Gefängnis als auch ausserhalb Angst erzeugen kann. Auch die Stromkrise ist ein Thema hinter den Gefängnismauern, wie Stüfen bei seinen Gesprächen feststellt.

Doch neben allgemeinen Themen beschäftigen die Gefangenen auch spezifische Fragen, welche mit ihrer Situation zu tun haben. Wann komme ich frei? Werde ich in mein Herkunftsland zurückgewiesen? Falls ja, wie wird mein Leben dort aussehen?

Eine weitere grundsätzliche Frage ist: Wie geht es meinen Eltern, meiner Familie, meinen Kindern? Sie lässt oft die Schuld deutlich werden, welche die Männer auf sich geladen haben, erklärt Stüfen. In diesem Zusammenhang beschäftigt die Gefangenen auch die Thematik von Versöhnung und Vergebung.

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Familie bedeutet für die einen Geborgenheit und Zusammenhalt, für andere ist das Thema mit Schwierigem verbunden.

Familie ist ein Ort der Heimat, der Sicherheit, des Zusammenhalts, ein Ort der Förderung und der gegenseitigen Unterstützung – im besten Fall. Doch eher selten läuft in einer Familie alles rund und geordnet. Im FENSTER ZUM SONTAG-Magazin «Family Affairs» zeigt dies die Geschichte von Simon Frey und seiner speziellen Familie.

Wir sprachen mit TV-Redaktorin Tina Schmidt über Freys Geschichte und über überraschende Momente während der Dreharbeit, welche sich nicht planen lassen.

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Vergebung und Versöhnung werde zwar oft in einem Atemzug genannt. Das sei aber ganz und gar nicht dasselbe, sagt Coach und Supervisor Rolf Germann.

Während Vergebung bei jeder Person selbst passiert und eine Entscheidung ist, hängt Versöhnung stark von der anderen Person ab. «Die Versöhnung muss von beiden Seiten her passieren», betont Germann. Nach einer Versöhnung soll wieder Frieden einkehren und der soll spürbar sein. «Man muss nach einer Versöhnung aber nicht zwingend weiterhin gemeinsame Wege gehen, so Germann. Wichtig sei der innere Frieden.

 

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Anderen Menschen zu vergeben ist das eine. Viel schwieriger ist es manchmal, sich selbst zu vergeben. Supervisor und Coach Rolf Germann weiss um diese Schwierigkeit, denn manchmal ist man barmherziger mit anderen als mit sich selbst, sagt er.

Der eminent wichtige Punkt ist jedoch: Vergebung ist auch für uns selbst da! Gott hat uns jeweils schon lange vergeben, aber wir hängen immer noch an unserer Schuld fest, erklärt Germann. Wenn wir uns immer wieder an unsere eigene Schuld klammern, sind wir nicht frei.

Deshalb können und sollen wir uns Vergebung immer wieder zusprechen.

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Seelische Verletzungen können quälender sein als körperliche – und sie sind schwieriger zu behandeln.

Coach Rolf Germann erklärt, dass Wichtigste bei Verletzungen ist, dass wir ehrlich mit uns sind und Gefühle wahrnehmen und zulassen. «Viele Leute lassen den Schmerz nicht zu, weil man Schmerz nicht zeigen darf», gibt er zu bedenken. Zudem ist es wichtig, dass wir für uns bewusst Anklage erheben. Denn ohne Anklage gibt es keine Vergebung.

Vergebung bedeutet nicht, dass wir Unrecht gutheissen. Sie bedeutet vielmehr, dass wir loslassen und uns das Geschehene nicht weiterhin beschäftigt. Wir übergeben den anderen, der uns gegenüber schuldig geworden ist, Gott. Und Gott heilt uns und stellt uns wieder her. Es ist hilfreich, während dem Prozess der Vergebung einen Menschen zu haben, der mit uns mitgeht.

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In der katholischen Kirche kann man seine Sünden einem Priester beichten. So zeigt man, dass man sie vor Gott ins Reine bringen möchte.

Pater Daniel ist Priester und Mönch im Kloster Einsiedeln. Er erklärt, wie die Beichte funktioniert und was nachher geschieht.

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In der katholischen Kirche kann man seine Sünden einem Priester beichten. So zeigt man, dass man sie vor Gott ins Reine bringen möchte.

Pater Daniel ist Priester und Mönch im Kloster Einsiedeln. Er erklärt, was ihm die Beichte persönlich bedeutet, was dahintersteckt, welche Charaktereigenschaft beim Beichten gefragt ist und welch befreiende Auswirkung die Beichte auf die Menschen hat.

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Krieg in der Ukraine, Streit über Covid-19 in der Familie: Ist Frieden möglich? Ja, aber er beginnt meist mit kleinen Schritten – sagt Filmproduzent und Biologe Tom Sommer, der sich seit Jahren mit Konflikten auseinandersetzt. Zudem verrät er, wie er nach Missbrauch selbst Versöhnung erlebt hat.

Ob es der Krieg auf der Weltbühne, der Ehekrach oder der Streit im Sandkasten ist: «In der menschlichen Psyche spielen sich dieselben Prozesse ab», sagt Tom Sommer: «Und die Lösung fängt da an, wo man sich wieder in die Augen schaut.» 

Spätestens seit seinem Film «Rwanda – Living Forgiveness», der international für Diskussionen sorgte, ist Sommer der Versöhnung auf der Spur. Unter anderem organisierte er hierzu die «versöhnt leben»-Konferenzen. Im Rückblick kam er mit seinem Herzensanliegen aber schon früher in Berührung. 

Seine Eltern liessen sich scheiden, als er 11 Jahre alt war. «Dieser Konflikt überforderte mich. Ich landete in einem Internat und erlebte sexuellen Missbrauch. Es brauchte Jahrzehnte, damit ich dies aufarbeiten konnte», erzählt Sommer im «go talk» mit Moderator Ruedi Josuran. Später arbeitete Sommer über 10 Jahre lang als Biologe und Verhaltensforscher für Nutztiere an der Universität: «Bereits damals engagierte ich mich für Versöhnung – nämlich zwischen Tier und Technik.»  

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Krieg in der Ukraine, Streit über Covid-19 in der Familie: Ist Frieden möglich? Ja, aber er beginnt meist mit kleinen Schritten – sagt Filmproduzent und Biologe Tom Sommer, der sich seit Jahren mit Konflikten auseinandersetzt. Zudem verrät er, wie er nach Missbrauch selbst Versöhnung erlebt hat. 

Ob es der Krieg auf der Weltbühne, der Ehekrach oder der Streit im Sandkasten ist: «In der menschlichen Psyche spielen sich dieselben Prozesse ab», sagt Tom Sommer: «Und die Lösung fängt da an, wo man sich wieder in die Augen schaut.» 

Spätestens seit seinem Film «Rwanda – Living Forgiveness», der international für Diskussionen sorgte, ist Sommer der Versöhnung auf der Spur. Unter anderem organisierte er hierzu die «versöhnt leben»-Konferenzen. Im Rückblick kam er mit seinem Herzensanliegen aber schon früher in Berührung. 

Seine Eltern liessen sich scheiden, als er 11 Jahre alt war. «Dieser Konflikt überforderte mich. Ich landete in einem Internat und erlebte sexuellen Missbrauch. Es brauchte Jahrzehnte, damit ich dies aufarbeiten konnte», erzählt Sommer im «go talk» mit Moderator Ruedi Josuran. Später arbeitete Sommer über 10 Jahre lang als Biologe und Verhaltensforscher für Nutztiere an der Universität: «Bereits damals engagierte ich mich für Versöhnung – nämlich zwischen Tier und Technik.»  

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