Einmal an den Olympischen Spielen kam eine Athletin auf mich zu. Sie war 16 Jahre alt; viele Athleten sind übrigens jünger, als wir denken. Ich hatte sie noch vor ihrem ersten Training getroffen, da war sie begeistert. Später habe ich sie nochmals nach ihrem Befinden gefragt. Da antwortete sie, dass sie Angst habe, weil die Sprünge höher als gewohnt wären. Doch sie konnte niemandem von ihrer Angst erzählen; nicht einmal ihrer Familie, weil sie sie nicht enttäuschen wollte. Oft können die Athleten nicht über den Druck sprechen aus Angst, der Trainer könne sie für nicht wettkampfbereit halten.
Oder an den Paralympischen Spielen traf ich zufällig einen Athleten aus Afrika. Als wir beim Interfaith Center vorbeigingen, erzählte ich ihm von unserem Dienst. Er meinte, dass er genau so etwas im Olympischen Dorf suchte, weil er keinen Frieden habe. Er war so dankbar für Gebet. Wir wissen gar nicht, wie viele sich nach Frieden sehnen, um mit Leistungsdruck zurechtzukommen.