Der Regisseurin und Schauspielerin Anina Jendreyko ist die Friedensarbeit ein Anliegen. Sie ist überzeugt, dass Kunst Frieden fördern kann. Sie begann 2019 in der irakischen Stadt Shengal, das Theaterstück «Shengal – Die Kraft der Frauen» zu erarbeiten. Die Stadt wurde 2014 vom Islamischen Staat überfallen, ein Jahr später befreit.
Nach der Befreiung hatte Jendreyko immer wieder Kontakt mit verfolgten jessidischen Frauen. Sie führte mit ihnen Interviews, welche im Theaterstück zusammengefasst vorkommen. Die Handlung stellt die Geschichte einer Frau aus dem Shengal vor, Musik und Bilder bilden den emotionalen Rahmen des Stücks.
Bereits das Theaterstück an sich sei friedensfördernd, erklärt die Regisseurin: «Weil man aufeinander angewiesen ist und miteinander eine Sprache finden muss. Oft werden im Theater Themen verhandelt, welche aus dem gesellschaftspolitischen Kontext heraus entstanden sind und mit unserem Leben und Menschsein zu tun haben.»