Essen hat einen grossen Einfluss auf unsere psychische Gesundheit. Je nachdem können gewisse Menschen mit dem richtigen Essen sogar psychisch gesund werden.
Der Psychiater und Psychotherapeut Luca Hersberger spricht von der «Gut-Brain-Axis», also der Verbindung zwischen Darm und Gehirn. Das dortige Mikrobiom enthält verschiedene Bakterien, Einzeller, Viren und Pilze. «Meistens sind sie freundlich mit uns und helfen uns.»
Hersberger weist darauf hin, dass ob all der verschiedenen Ernährungsphilosophien die Ernährung einen individuellen Aspekt hat. «Es gilt nicht das Gleiche für alle. Was für mich gesund ist, ist vielleicht für dich nicht gesund.»
Er erwähnt den Fall einer Frau, die von 17 bis 70 psychisch krank war und unter Schizophrenie und Depressionen litt. Sie hatte einen Vormund, musste Medikamente einnehmen und war wegen ihnen übergewichtig.
Mit 70 Jahren wollte sie etwas gegen ihr Übergewicht unternehmen und machte die Atkins-Diät, eine Art ketogene Ernährung mit wenig Kohlehydraten. Sie verlor im Lauf der Monate Gewicht. Gleichzeitig verbesserten sich ihre Symptome und sie konnte die Medikamente absetzen. Nach einem Jahr war sie mehr oder weniger psychisch gesund – und blieb es für die letzten 14 Jahre ihres Lebens.
«Dass jemand nach einer so langen, schweren psychiatrischen Erkrankung noch geheilt wird, kennt man aus der Psychiatrie in dieser Form sonst nicht. Dass jemand jahrelang psychiatrisch schwer erkrankt und dann gesund ist, hat mich total beeindruckt», erzählt Hersberger. Weitere Fallberichte und Studien, die er las, bestätigten das Beispiel dieser Frau.
Benachrichtigungen