Ralph Kunz ist Professor für praktische Theologie an der Universität Zürich. Ihm ist ein verantwortungsvoller Umgang mit der Schöpfung ein Anliegen. Er blickt mit gemischten Gefühlen auf die Klimakonferenz in Glasgow, welche am 12. November 2021 zu Ende geht. Ziele erklären sei das eine, sie umsetzen etwas anderes.
Viel schwerer wiege jedoch, dass die grossen Produzenten Indien, China und Russland gar nicht teilnehmen, obwohl sie in der ganzen Thematik eine wesentliche Rolle spielen. Kunz vermutet, dass die Punkte, welche an der Konferenz beschlossen werden, verwässert werden. Er glaubt nicht, dass sich die Teilnehmerstaaten verbindlich festlegen werden.
Deshalb haben die Kirchen und die Christen aus seiner Sicht eine Verantwortung, dass sie ihren Teil zur Lösung der Klimakrise beitragen. Wie bei anderen Themen sei es auch hier wichtig, dass man bei sich selbst anfange, so Kunz.
Konkret meint er: «Kirchen sind genauso wie alle anderen Organisationen aufgefordert sich zu überlegen, wie sie ihre Gebäude sanieren und in die energetische Ausrüstung investieren können, so dass es nachhaltig ist.» Als weiteres Beispiel nennte der die Zubereitung von Mahlzeiten.
Am Samstag, 13. November 2021 wird in Winterthur eine Tagung veranstaltet, welche das Thema «Christsein in der Klimakrise» beleuchtet. Kunz wird dort einer der Redner sein.