Wer pauschal behauptet, die Kirche sei stehen geblieben, wird mit einem Projekt wie «die.kapelle» eines Besseren belehrt. Die fahrbare Kapelle mit brauner Holzverkleidung ist etwa halb so gross wie ein Eisenbahnwagen und auf einem Anhänger montiert. Ein Kirchengebäude, mit dem man auf Reisen gehen kann.
«Die Leute, die sie zum ersten Mal sehen, sind überrascht von der Grösse», erzählt Initiant Thomas Betschart. Sie seien überrascht davon, dass so eine grosse Kapelle mobil ist, modern aussieht und man mit ihr herumfahren kann.
Betschart interessiert sich schon seit längerer Zeit für das Thema «Tiny House». Er arbeitet als Katechet in der katholischen Pfarrei Oberägeri ZG. So gesehen naheliegend, dass er dieses Thema mit einem kirchlichen Gebäude kombiniert hat.
Im Gespräch mit jungen Erwachsenen kam die Idee vom «Wohnzimmer Gottes» auf. Der Katechet erklärt: «Es soll ein Ort sein, wo man sich willkommen fühlt und nicht besonders fromm sein muss.» In diesem familiären Rahmen darf man Fragen stellen, Kritik anbringen – und geniessen.