Die Reformation in der ersten Hälfte des 16. Jahrhundert verbindet man mit Namen wie Luther, Zwingli oder Calvin. Diese Reformatoren hatten mit dem tschechischen Priester und Theologen Jan Hus (ca. 1370–1415) einen Vorläufer.
Er war sozusagen ein Reformator vor der Reformation. Hus kritisierte die katholische Kirche für ihren weltlichen Besitz, für ihre Habsucht und für das Lasterleben der Geistlichen. Er kämpfte für Gewissensfreiheit und dafür, die Bibel als einzige Autorität in Glaubensfragen zu sehen. Während des Konzils von Konstanz wurde er als Ketzer auf dem Scheiterhaufen verbrannt.