Die vier reformierten Altstadtkirchen Zürichs laden dazu ein, in der Zeit vom 16. März bis 30. März 2024 Gewohnheiten zu durchbrechen. Deren Kirchenglocken sowie diejenigen der christkatholischen Augustinerkirche erklingen während diesen zwei Wochen in einem anderen Klangbild. Der Glockenkünstler Peter Conradin Zumthor hat die Glocken akustisch ummantelt und gedämpft, dies im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem «Taktlos Festival».
«Kirchenglocken sind ja sehr präsent in der Öffentlichkeit. Wir möchten gern unseren Sinn schärfen, indem wir etwas, das so präsent ist, im Klang verändern», erklärt die Pfarrerin Cornelia Camichel Bromeis von der Kirche St. Peter.
«Dieses Jahr läuft die ökumenische Kampagne unter dem Thema ‹Weniger ist mehr›. Das passt wunderbar zu diesem Glockenprojekt, bei dem der Klang verändert wird. Er ist nicht mehr so laut, aber er ist nicht weniger intensiv.»
Zudem werden während der Karwoche und bis Ostermontag mit Rosen geschmückte Brunnen erneut das Bild der Zürcher Altstadt prägen. Die Aktion der Kirchen möchte allerdings alle Sinne ansprechen. «Wir möchten auch hellhörig werden: Hellhörig für sämtliche Bedürfnisse, die wir persönlich als Menschen hier haben oder die Bedürfnisse in der Umwelt und der Mitwelt», so Camichel.