Primarlehrerin Barbara Räz unterrichtet seit 22 Jahren. Auch sie hatte Kinder in ihren Klassen, die gemobbt wurden.
Um allfälligen Hänseleien entgegenzuwirken, ist sie grundsätzlich im Schulzimmer präsent. «Die Präsenz erfordert Kontakt mit den Kindern», erklärt Räz. Empathie, Zuhören und Aufmerksamkeit seien die wichtigsten Pfeiler, um zu merken, was zwischen den Kindern los ist. Wird ein Kind gemobbt, können Symptome auftauchen wie Müdigkeit, Schulunlust, häufige Krankheitsabsenzen, depressive Verstimmung und Leistungsabfall.
Räz ist es ein Anliegen, in einem solchen Fall zügig zu reagieren. Sie spricht das betroffene Kind an und führt ein Gespräch mit ihm. Unter Umständen telefoniert sie auch mit dessen Eltern. Um dem Mobbing entgegenzuwirken, schaut sich die Lehrerin auch schon mal die Sitzordnung genauer an. Oder gibt der Klasse Aufgabenstellungen, wo das isolierte Kind seine Begabungen zeigen kann.