Mehr als 30 Millionen Meldungen über mutmassliche sexuelle Gewalt an Kindern im Internet wurden 2022 weltweit registriert – von der Dunkelziffer gar nicht zu sprechen. Selfmade-Millionär Guido Fluri, der selbst in zerrütteten Verhältnissen aufwuchs, setzt sich heute aktiv gegen Kindesmissbrauch ein.
Guido Fluri kommt 1966 als uneheliches Kind zur Welt. Im Kleinkindalter wird er von seiner alleinerziehenden, schizophrenen Mutter getrennt und an verschiedene Orte fremdplatziert – unter anderem ins Kinderheim Mümliswil, wo er auch mit Gewalt konfrontiert wird.
Was Fluri damals nie geahnt hätte: Heute ist er selbst im Besitz des damaligen Kinderheims und hat daraus eine Gedenkstätte für Heim- und Verdingkinder gemacht. Er lancierte auch die Wiedergutmachungsinitiative, die eine Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels Schweizer Geschichte bewirkte.
Danke für die eindrückliche Sendung vom missbrauchten Kinder.
Fernsehzuschauer von FENSTER ZUM SONNTAG
Nun stiess Fluri bis ins EU-Parlament nach Brüssel vor und reichte dort eine Petition ein. Er verlangt von der EU, Tech-Konzerne europaweit zu verpflichten, gegen Kinderpornografie im Internet konsequent vorzugehen. Bei einer Privataudienz mit Papst Franziskus forderte er auch die katholische Kirche auf, sich gegen Kindesmissbrauch zu engagieren.
Dass Guido Fluri sich gegen diese Ungerechtigkeiten stark machen kann, liegt nicht zuletzt auch an seinem Vermögen, das er sich in einer schier unglaublichen Tellerwäscher-Karriere vom Tankwart zum Immobilienbesitzer erarbeitete.
Making of in Mümliswilder im Kanton Solothurn, in der Gedenkstätte für Heim und Verdingkinder Redaktor Daniel Meister erzählt von der Dreharbeit und zieht ein Fazit seiner Sendung.
Multimillionär setzt sich gegen Kindesmissbrauch ein
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