Es ist ein Tabuthema in unserer Gesellschaft – und doch ist es eine traurige Realität: In der Schweiz sterben jeden Tag zwei bis drei Menschen durch Suizid. Und dabei sind die Fälle mit begleiteter Sterbehilfe nicht mitgezählt. Wie ist es, wenn ein geliebter Mensch sich das Leben nimmt? Diese Frage kann Martina nur zu gut beantworten. Sie war gerade mal 27 Jahre alt, als ihr Mann Suizid beging. Dem Suizid ging eine monatelange Krankheitsgeschichte voraus, die in eine Depression führte.
Martina begleitete ihren Mann treu durch die schwierigsten Monate seines Lebens. Sie wusste um seine Hoffnungslosigkeit und Suizidgedanken. Und doch: Dass er es wirklich tun würde, hätte sie nie für möglich gehalten. Selbst als sie eines Morgens aufwacht, und er nicht wie gewohnt neben ihr liegt, glaubt sie noch nicht an das Schlimmste. Erst als ein Polizist ein paar Stunden später vor ihrer Wohnungstür steht, ist ihr klar: Beni hat sich das Leben genommen.
Heute sagt Martina: «Ich lebe bewusster, weil ich mir der Endlichkeit bewusst bin.»
Martina leitet seit kurzem eine Selbsthilfegruppe für Hinterbliebene von Suizid. Wie hat sie selbst den Weg zurück ins Leben geschafft? Was brauchen Hinterbliebene von Suizid? Und warum ist Suizid immer noch ein Tabu in unserer Gesellschaft?
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Zu hören in dieser Folge
Martina, 31 Jahre alt, Sozialarbeiterin. Sie verlor ihren Mann durch Suizid und leitet heute eine Selbsthilfegruppe für Hinterbliebene von Suizid im Raum Winterthur.
Autorin und Host
Evelyne Gutknecht
Links
Wenn du selbst Suizidgedanken kennst, dann rede unbedingt mit jemandem darüber. Ein offenes Ohr findest du zum Beispiel hier:
Wenn du betroffen von Suizid bist oder wissen willst, wie du für Hinterbliebene da sein kannst – diese Links können dir weiterhelfen: