Eltern im Hintergrund streiten, Mädchen im Vordergrund hält sich die Ohren zu

Zoff an Weihnachten | (c) 123rf

Warum Weihnachten nicht harmonisch sein muss

Dem Harmonie- und Perfektionsdruck den Stecker ziehen

ERF Medien

Publiziert: 16.12.2024
, Ruth Stutz

Nur noch ein paar Geschenke, die man einkaufen muss; noch ein paar Weihnachtsguetzli, die man schnell noch backt; den Apéro, den man im Geschäft noch organisiert; den Text, den man mit dem Kind noch für das Weihnachtsmusical übt …

Besinnliche Adventszeit? Weit gefehlt! Viele von uns erleben diese Tage vollgestopft mit Terminen und gestresst. Obwohl Advent eigentlich «Ankommen» bedeutet: Eine Zeit der Ruhe, der Besinnung und der Vorfreude, weil Jesus bald Geburtstag feiert und wir uns an seine Geburt erinnern.

Wir jedoch hetzen von Termin zu Termin, schliesslich wird es Weihnachten und bevor wir überhaupt einmal richtig Luft geholt haben, stürzen wir uns in die Familienfeiern.

Ein Zusammenkommen, das häufig aufgeladen ist mit Erwartungen an ein gelingendes, wohltuendes, perfektes Weihnachtsfest. Der Druck und der Wunsch nach Harmonie sind zum Greifen. Doch nicht selten führt der übermässige Druck zur Explosion oder zu Bauchschmerzen, weil man die Anspannung, die in der Luft ist, nicht herauslassen kann.

Mit der psychosozialen Beraterin Karin Rappo reden wir über diesen Harmoniedruck und wie wir in der Vorweihnachtszeit Stress abbauen können.

Konflikte am Familienfest sind für Rappo übrigens gar kein Problem: An Weihnachten gehe es um die Geburt von Jesus. Wenn man sich die Geschichte rund um diese Geburt einmal genau ansehe, dann wehe einem ein bissiger Wind ins Gesicht. Maria und Josef erlebten Ängste, Überforderung, Verfolgung – bei weitem keine Perfektion oder pure Harmonie.

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