Seit 2019 sind in den Kantonen Zürich, St. Gallen und Thurgau in den Asylzentren regelmässig Clowns des Roten Kreuzes im Einsatz. Sie wurden gezielt für solche Einsätze ausgebildet. Die Asylsuchenden sollen so eine Ablenkung in ihrem tristen Alltag erhalten und ihnen soll ein Lächeln auf das Gesicht gezaubert werden.
Es sei mit vielen Studien belegt worden, dass kleine Auszeiten mit Lachen und Erholung enorm stressabbauend wirken können, sagt Misbah Kazmi (Projektleiterin Migration, Integration und Jugendrotkreuz vom Roten Kreuz St. Gallen). «In einem Asyl-Setting ist die Situation oft sehr angespannt.»
Kazmi kennt diese Situation aus eigener Erfahrung, da sie als kleines Mädchen mit ihrer Familie aus Pakistan in die Schweiz kam. Im Asylzentrum kamen jeweils Mädchen zu Besuch, welche mit den dortigen Kindern bastelten. Sie bezeichnet die Freiwilligen-Clowns als unglaublich engagiert und motiviert. Die Clowns sollen ein fester Bestandteil des Roten Kreuzes werden und in allen Kantonen zum Einsatz kommen.
Amanda als Clown Silly erklärt: «Als Rotkreuz-Clown im Bundesasylzentrum bewegen wir uns in einem Spannungsfeld von verschiedenen Menschen unterschiedlicher Herkunft auf engstem Raum.» Dort trotz kultureller und sprachlicher Barrieren für ein wenig Heiterkeit zu sorgen, sei eine spannende und tolle Aufgabe.
Maria als Clown Pepita erzählt: «Die meisten Kinder freuen sich auf uns Clowns. Sie machen gern beim Spielen, Singen oder anderem mit.» Und Sozialpädagoge Fabian weiss ein berührendes Erlebnis zu erzählen. Ein kleines Mädchen lud ihn einmal in ihr Zelt ein und servierte ihm dort Tee. Sie war stolz, ihn beherbergen zu können.