Überall auf der Welt werden Christen wegen ihres Glaubens verfolgt. Häufig werden sie dafür diskriminiert, ins Gefängnis geworfen, erleben Gewalt oder werden sogar dafür umgebracht. Eine weniger offensichtliche Methode ist dabei die digitale Verfolgung.
Die elektronische Kommunikation einer einzelnen Person wird überwacht und kontrolliert, sagt Philippe Fonjallaz (Direktor Open Doors Schweiz). Der Zugang zu Online-Bibeln, christlichem Material und der Kontakt zu anderen Christen wird gesperrt. Im Fall von christlichen Konvertiten kann digitale Überwachung bedeuten, dass sie entdeckt werden.
Die digitale Welt ist für verfolgte Christen nicht nur nachteilig. Sie bietet die Möglichkeit, christliche Gruppen zu erreichen, welche sich nicht versammeln können, und isolierte Christen mit Ressourcen zu versorgen.
Digitale Verfolgung kann überall vorkommen, ist aber vor allem im Nahen Osten ein Thema. In einer Region also, wo Frauen grundsätzlich weniger Wert zugesprochen wird. Es sind Ehemänner und Familien, welche die Frauen kontrollieren. Der Inhalt ihres Mobiltelefons wird überwacht und der Zugang zu Informationen und Sozialkontakten eingeschränkt – und damit ihre Freiheit, erklärt Fonjallaz. Mit Lokalisierungsdiensten und Spionage-Apps werden die Bewegungen von Frauen überwacht.