Der Franzose Louis Braille (1809–1852) gilt als der Erfinder der Blindenschrift «Braille», welche er 1825 – also vor 200 Jahren – entwickelte. Mit den sechs Punkten (drei übereinanderstehende Paare) lassen sich 64 Zeichen darstellen, also unter anderem alle Buchstaben des Alphabets und Ziffern.
«Die Brailleschrift ist für blinde und sehbehinderte Menschen sehr wichtig, weil sie ihnen ermöglicht, Texte, Bücher und Zeitschriften selbstständig zu lesen und Texte zu schreiben», sagt Bamert Othmar (Schweizerische Bibliothek für Blinde, Lese- und Sehbehinderte).
Fünf Prozent aller neuen Bücher oder Musiknoten werden in die in Braille übertragen. Das ist zwar nur ein kleiner Teil, aber trotzdem wichtig. «Vor allem geburtsblinde und taubblinde Menschen sind auf die Brailleschrift angewiesen. Die Brailleschrift ist so genial in ihrer Kürze und in ihrer Anwendbarkeit, dass sie im öffentlichen Raum mit wenigen Zeichen angebracht werden kann.»
Brailleschrift wird auf Papier oder Metall eingeprägt. Mit einem speziellen Gerät namens «Braillezeile» können blinde und sehbehinderte Menschen jedoch auch Texte eines Smartphones oder Computers lesen.
Benachrichtigungen