Manuel Dubach, reformierter Pfarrer in Burgdorf, hat sich in seiner Doktorarbeit mit der Frage beschäftigt, welches Verhältnis die Bibel zu Alkohol und Trunkenheit hat. Er verweist auf eine Ambivalenz, welche bei gewissen Themen in der Bibel nun mal anzutreffen ist. Es gäbe darin Stimmen, welche kritisch gegenüber dem Alkohol sind, und solche, welche den Menschen den Alkohol als Zerstreuung gönnen.
Die Warnungen seien häufig sozialkritisch, denn einen Alkoholrausch hätten sich nur wenige Menschen leisten können, und zwar auf Kosten von anderen Menschen. Wer sich mit Alkohol zugrunde richtet, kann keinen konstruktiven Beitrag zur Gemeinschaft leisten, sondern muss im Gegenteil von den anderen unterstützt werden. «Man kann das Leben, welches einem Gott geschenkt hat, nicht mehr so bewältigen, wie man es sollte», so Dubach.
Auf der einen Seite wird vor Wein gewarnt, aber er wird auch als Geschenk von Gott an die Menschen bezeichnet. Auch beim Alkoholkonsum gilt: Wir sollen verantwortungsvoll mit den Dingen umgehen, welche Gott uns gibt.