Eine Liebesbeziehung ist wie ein Spiel. Da gibt’s Regeln, natürlich. Aber man spielt noch gar nicht richtig mit, wenn man bloss die Regeln befolgt. Und korrekt und anständig bleibt. Und nicht fremdgeht. Wann fängt Ehebruch denn an? Schon beim geilen Blick auf den Hintern der anderen? Jesus hat mal sowas gesagt. Vielleicht aber auch schon, wenn man nicht vergeben kann.
„Wenn fängt Ehebruch denn an? Schon beim geilen Blick auf den Hintern der anderen? Vielleicht aber auch schon, wenn man nicht vergeben kann.“
Wenn man immer das letzte Wort haben muss. Wenn man den anderen immerzu erziehen will. Wenn man ihn einsperrt in die eigene Eifersucht. Wenn man nicht mehr miteinander redet. Und kein Interesse am andern mehr hat. Wenn man sich gehenlässt und den anderen als Fussabtreter und seelischen Mülleimer benutzt. Wenn Liebe gegen Wohlverhalten getauscht wird, gegen Leistung, als ein perfides Bezahlungssystem in der Beziehung. Dann hat die Ehe schon einen Bruch. Aber Gott will die Ehe schützen. Sie ist ihm heilig. Sie ist kein Verhältnis auf Widerruf, jederzeit kündbar wie ein Handyvertrag. Sondern sie lebt von der Liebe, die Gott selber ist. Weil er dir genau die gleiche Treue versprochen hat. Das klingt wie ein Hochzeitsversprechen: «Ich will bei dir bleiben, in guten und in schlechten Tagen.»
Autor: Dr. Armin Kistenbrügge