Von Marnie Hux-Ebermann
Das mit dem Glück ist so eine Sache. Und ja, «Glück» ist ein grosses Wort. Jeder definiert es anderes, das Glück scheint etwas sehr Individuelles. Manche Dinge, Momente, Umstände, Situationen machen uns Menschen jedoch ähnlich glücklich oder unglücklich. Können wir unser Glück beeinflussen?
Manche sagen: Glück ist Zufall, «reine Glückssache». Andere sagen: «Jeder ist seines Glückes Schmied.» Mit Gott unterwegs, glauben wir, unser Glück liegt in seinen Händen, alles steht und fällt mit seiner Gnade und Gunst. Das glaube ich auch. Und doch hat Gott als Kreator der Welt uns mit einem eigenen Willen gemacht. Wir können somit wählen, abwählen, entscheiden, nicht entscheiden, etwas forcieren, abwarten, wünschen, hoffen oder aber zögern, resignieren oder aufgeben.
Da gibt es das grosse, schicksalhafte Glück, für das wir nur wenig beitragen können. Nur schon in welchem Land und in welche Familie wir geboren werden. Dinge geschehen im Leben ganz ohne unser Zutun, sowohl Gutes als auchÜbles. Vor herausfordernden und schweren Zeiten ist übers Leben gesehen wohl niemand gefeit. Hier ist sicher unser Glaube und unser Wille gefordert, wie wir damit umgehen. Wie wir Situationen betrachten und bewerten, beeinflusst unser Lebensgefühl, letztlich auch unser Gefühl vom Glück. Ich habe Freunde, vor denen das Schicksal keinen Halt zu machen scheint, und doch haben sie in all den schweren Umständen eine fröhliche Seele.
Ebenso wie das Glück selbst ist auch die Frage «Was uns glücklich macht?» eine Definitionssache. Gehen wir davon aus, dass es so etwas wie Zufriedenheit, ein frohes Herz und ein gutes Lebensgefühl sind, können wir uns überlegen, wie all dies in uns zunehmen kann. Martin Schleske spricht in seinem Artikel von der Seele, die spielen darf, anstelle von getrieben und allzeit effizient sein zu müssen. Wenn unsere Seele verweilen darf und nicht rennen muss, spielen darf und nicht funktionieren muss, trägt das zu unserer inneren Freude bei.
Ich frage mich: «Hat meine Seele Zeit zum Spielen, zum Verweilen?», und mir dämmert schnell, dass mein Lebenstempo eher hochtourig ist. Auf den ersten Blick ins Innere bleibt auch meiner Seele wenig Zeit zum Spielen und Verweilen. Ich nehme mir die Worte von Martin Schleske zu Herzen, reflektiere mein «Lebensgefühl» mit seinen Gedanken und mache Pause. Ich mache Halt auf meinem Weg und mache mir Gedanken über mein Glück.
Wie sieht es aus mit Ihrem Glück? Lassen Sie uns einen Moment verweilen und unsere Seelen «spielen».
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