Wir Menschen sind gefordert, die Ansprüche an unser Leben hoch: Ständige Erreichbarkeit, Stress und möglicherweise sogar der Druck, wichtiges zu verpassen, begleiten uns. Atmen wir mal tief ein und aus, und besuchen ein Kloster. Was denkt man hier über «Gutes Leben» und die Angst, das Beste zu verpassen?
Niklaus Kuster begrüsst uns am ältesten Turm der Stadt Rapperswil. Bei unserer Ankunft spricht er mit Touristen aus Südamerika, die in der Rosenstadt zu Gast sind. Sofort spürt man die Herzlichkeit des Kapuziner-Bruders und seine Offenheit gegenüber der Welt.
Die Hälfte seiner Arbeitszeit ist er «draussen» unterwegs: Auf Pilger- und Studienreisen trifft er Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen. Er nennt seine Mitmenschen liebevoll «Brüder und Schwestern», schätzt das Miteinander. Sofern Bruder Niklaus nicht gerade auf Achse ist, lebt er in seiner «Homebase», dem Kapuziner-Kloster Rapperswil. Er führt dieses zusammen mit einer Pfarrerin und 5 weiteren Kapuziner-Brüdern.