Der reformierte Pfarrer und Notfallseelsorger ist regelmässig mit Situationen konfrontiert, wo Menschen eine schwierige Situation durchleben: Tod, eine einschneidende medizinische Diagnose, plötzliche Trennung, Verlust des Arbeitsplatzes. In diesen Situationen geht es um Trauer und einen markanten Abschied von Bisherigem.
In einer solchen Situation gleich zu Beginn Mut machen sei heikel, erklärt Schulthess. In den betroffenen Menschen herrsche Chaos, welches man zuerst nicht wahrnehmen und verstehen könne. Das Wichtigste, das man solchen Menschen geben könne, seien Beistand und Ruhe.
Als Notfallseelsorger ist er für die Menschen einfach da und hilft ihnen, einen klaren Kopf zu bekommen. «Ich bin emotional da, aber nicht so, dass es mich in den Strudel hineinnimmt», erklärt Schulthess. Es helfe den Betroffenen, wenn jemand anders mit ihnen die nächsten Schritte anschaue.