Karfreitag ist ein nationaler Feiertag, hinter dem mehr steckt als bloss ein arbeitsfreier Tag. Er bezieht sich auf denjenigen Teil der Passionsgeschichte von Jesus, als dieser am Kreuz starb.
Pastor Thomas Zingg (Freie Evangelische Gemeinde Winterthur) meint, dass dieser brutale und heftige Tod offenbar sein musste. Er brachte zum Ausdruck, wie schlecht es der Welt ohne Gott ging und wie weit sich die Menschen voneinander und von ihm entfernt hatten.
Die Bibel erzählt, dass es während der Kreuzigung von Jesus finster wurde und die Erde nach seinem Tod bebte. Zingg sagt, dass so für alle sicht- und spürbar wurde, dass nun in der Weltgeschichte etwas Einmaliges und Epochales passiert war: Jesus besiegte den Tod.
Pastorin Mirjam Merz (Freie Evangelische Gemeinde Winterthur) bemerkt zu diesem Tod: «Am meisten beeindruckt mich, dass sich Gott bereit erklärt, für mich und uns Menschen Leiden auf sich zu nehmen. Ich finde es unglaublich befreiend, dass Jesus uns von den Dingen befreit, welche falsch gelaufen sind.»
Karfreitag hat für sie mit Loslassen zu tun. Und dieses Loslassen und das Empfangen der Vergebung praktiziert sie in ihrem Familienleben. Geklärte Beziehungen mit anderen Menschen und mit Gott sind also wichtig. Thomas Zingg erklärt: «In unserem alltäglichen Leben stiften wir immer wieder Unfrieden mit Gott.»