Immer mehr Klöster stehen leer, immer mehr Gemeinschaften verschwinden. Oder die Gebäude werden zweckentfremdet und umgenutzt. Dabei haben sie eine reichhaltige Geschichte und ein grosses Erbe und sind für viele Menschen wichtig.
2019 wurde im Kanton Zug der Verein «Kloster leben» gegründet. Er vereint Fachpersonen aus unterschiedlichen Disziplinen, Ordensleuten und engagierte Menschen aus der Zivilgesellschaft, wie die Theologin und Vereinspräsidentin Regula Grünenfelder erklärt. Die Situation der heutigen Klosterlandschaft soll aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden. Der Verein forscht, berät aber auch und Ordensgemeinschaften und Organisationen.
«Klöster haben einen Eintrittsmangel. Es ist absehbar, dass die meisten Gebäude unter diesen Vorzeichen nicht erhalten werden können», konstatiert Grünenfelder. Die Gefahr besteht, dass solche Klöster entweder rein renditeorientiert genutzt werden oder leer bleiben.
Doch die Klosterlandschaft und ihr Erbe sollen nicht verschwinden. Grünenfelder ist überzeugt, dass Klöster eine Leuchtturmfunktion haben und ihr wertvolles Erbe erhalten werden muss. Sie spricht von sinnvollen Nachnutzungen, welche auch in Zukunft tragend sein können. Dabei ist klar: Gemeinschaftliches Leben soll auch in solchen Umnutzungen ein wichtiger Bestandteil sein. Und die Umnutzungen sollen nachhaltig sein und der Tradition der Klöster entsprechen.