Das «Ökumenische Forum für Glauben, Religion und Gesellschaft in Ost und West» (G2W) wurde 1972 von den Landeskirchen im Kanton Graubünden gegründet. Man wollte eine Stelle schaffen, welche über die Situation der Kirchen und Religionsgemeinschaften in den damals sozialistischen Ländern Osteuropas informiert. Heute hat das Institut, welches dieses Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert, seinen Sitz in Zürich.
Institutsleiter Stefan Kube erzählt, dass in den 1970er und 1980er Jahren die Berichterstattung über die Verletzung der Religionsfreiheit im Vordergrund statt. Durch die Auflösung der Sowjetunion und des Ostblocks erhielten die Religionsgemeinschaften in Osteuropa in den 1990er Jahren zwar Freiheit. Doch ihre Situation blieb schwierig, wie beispielweise die Kriege im ehemaligen Jugoslawien zeigten. «Die Informationsarbeit war und ist weiterhin notwendig, weil die Gesellschaft und Kirchen im östlichen Europa vor ganz eigenen Herausforderungen stehen», erklärt Kube.
In den 1990er Jahren begann das Institut zudem Entwicklungszusammenarbeit mit Schwerpunkt Russland zu betreiben. Es kooperiert mit Kirchen und kirchennahen Organisationen, welche sich um marginalisierte Gruppen wie Obdachlose, Strafgefangene und Witwen kümmert.