Das internationale, ökumenische Forschungsprojekt «contoc» hat untersucht, wie die Kirchen während des Lockdowns im Frühling 2020 vorgegangen sind. Teilgenommen haben rund 6500 Pfarrpersonen, Pastorinnen und SeelsorgerInnen aus diversen Ländern. Einige Erkenntnisse aus der Studie sind:
- Die Gottesdienste wurden online weitergeführt, der Religionsunterricht wurde jedoch heruntergefahren. Die Gottesdienste wurden also höher als die Bildungsangebote gewichtet. Sabrina Müller (Zentrum für Kirchenentwicklung der Universität Zürich) weist darauf hin, dass bei der Entwicklung der religiösen Identität die Bildungsfragen extrem wichtig seien.
- Die verschiedenen Kirchen hatten unterschiedliche Voraussetzungen. In der katholischen Kirche waren überdurchschnittlich viele Frauen in der Seelsorge tätig.
- Überdurchschnittlich viele Studienteilnehmer gaben an, nur die Form der Präsenz habe sich verändert, nicht jedoch ihre Rolle.