Am 7. März 2021 wird über die Initiative «Ja zum Verhüllungsverbot» abgestimmt. Sie verlangt, dass an öffentlich zugänglichen Orten das Gesicht nicht verhüllt werden darf.
Die Stiftung «Zukunft CH» unterstützt dieses Verbot. Genau Zahlen über Frauen mit Gesichtsverschleierung gäbe es war keine, aber ein Besuch von einigen Hotspots würde reichen, um sich zu überzeugen, dass das Problem immer grösser werde, erklärt deren Sprecher Ralph Toscan. «Mann und Frau sollen mit der gleichen Würde behandelt werden. Es soll keine Frau zum Tragen einer Verhüllung gezwungen werden dürfen.» Die Gesichtsverhüllung zu erlauben bedeute die Unterwerfung unter die Scharia und sei ein Symbol des radikalen Salafismus.
Rita Famos (Präsidentin der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz) sagt, es sei nicht an Aussenstehenden zu beurteilen, ob eine Frau eine Verhüllung freiwillig trage oder nicht. «Das Verbot ist nicht der richtige Weg.» Vielmehr gehe es darum aufzuklären und Anlaufstellen für diejenigen Frauen zu schaffen, denen die Verhüllung aufgezwungen wird.
Ähnlich äussert sich der katholische Bischof Harald Rein, der zurzeit Präsident des Schweizerischen Rats der Religionen ist. «Ich finde, dass man das die betreffenden Frauen allein entscheiden lassen und nicht über sie verfügen soll.» Er kenne viele Muslima, die aus innerer Glaubensüberzeugung beispielsweise ein Kopftuch tragen.