Seit 2010 führt die ZHAW bei Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren alle zwei Jahre eine Umfrage zu deren Mediennutzung durch. Von der Datenerhebung über die Auswertung bis zum Bericht dauert es jeweils ein Jahr. Die Studie ist eine Kooperation mit den Universitäten Genf und Lugano sowie Swisscom.
Jugendliche holen sich tagesaktuelle Informationen über Online-Plattformen wie YouTube, erklärt Gregor Waller (Co-Leiter Fachgruppe Medienpsychologie an der ZHAW). Was Erwachsene also eher als Unterhaltung ansehen, dient Jugendlichen als Informationsquelle. Dabei sind YouTuber für sie Vorbilder, allerdings nicht, weil sie sonst keine anderen hätten. Früher übernahmen diese Rolle in stärkerem Masse Musiker und Schauspieler.
Die Geschlechter nutzen die Online-Medien unterschiedlich. Während die männlichen Jugendlichen sich gern auf Videoplattformen aufhalten, sind weibliche häufiger in Netzwerken anzutreffen, wo Fotos und Videos gepostet werden können.
Die Jugendlichen sind sich bewusst, dass sie in Online-Medien auf Fake News treffen können. Schulen und Eltern sensibilisieren diesbezüglich und raten dazu, Nachrichten kritisch zu hinterfragen, sagt Waller.