2019 wurde der Verein «Agricultura Regeneratio» gegründet, um die regenerative Landwirtschaft zu fördern. Präsident Daniel Bärtschi war früher Geschäftsführer von Bio Suisse und ist der Ansicht, dass die heutige Landwirtschaft viel zu starke Strukturen habe und in geschlossenen Systemen denke. Sein Anliegen und das des Vereins ist es, ein offenes System aufzubauen.
Bauern verschiedener Couleur – ob Bio, IP oder konventionell – soll sich weiterbilden, vernetzen und regenerative Methoden anwenden können. Zudem sollen KonsumentInnen animiert werden, bei Betrieben mit regenerativer Arbeitsweise Produkte zu kaufen.
Regenerative Landwirtschaft sei ein relativ neuer Begriff, beschreibe jedoch eine sehr alte Technik, bei der die Böden möglichst durchgehend mit Vegetation bedeckt gehalten werden, erzählt Bärtschi. Früher hätte man schlichtweg auf diese Weise Landwirtschaft betreiben müssen. Mit der Chemie und den Kunstdüngern, welche in der Landwirtschaft Einzug gehalten haben, sei es nicht mehr nötig gewesen, sich mit den Böden zu befassen. So ist der Bezug zu ihm verloren gegangen.
«Mit der regenerativen Landwirtschaft will man die alten Ideen neu beleben und mit neuen Methoden ergänzen», erklärt er. So sollen Böden beispielsweise durch Humusaufbau angereichert werden. Laut Bärtschi ist die regenerative Landwirtschaft entscheidend für Klima, Biodiversität und Gesundheit.