Verschiedene Faktoren beeinflussen, ob wir gesünder und somit zufriedener altern. Einer davon ist Sinnhaftigkeit. Dabei haben wir einen Sinn im Leben und führen Tätigkeiten aus, welche Sinn stiften.
Wenn wir der Gesellschaft etwas zurückgeben, ist das sehr sinnstiftend, hält die Psychotherapeutin Julia Wegmann fest. Wir lesen unseren Enkeln zum Beispiel Kindergeschichten vor. Oder wir betätigen uns als Ersatzgrosseltern für Familien, die keine Unterstützung für die Betreuung ihrer Kinder haben.
Man müsse sich klarmachen, dass es sehr viele alte Menschen gibt und dass es immer mehr alte Menschen geben wird, sagt Wegmann. Entsprechend sind Möglichkeiten gefragt, wo Menschen sich generationenübergreifend begegnen können und wo alte Menschen gesehen werden. Als positives Beispiel für einen solchen Begegnungsort erwähnt sie das «Town Village» in Winterthur.
Der Glaube ist beim Altern eine weitere positive Ressource, auf die wir zurückgreifen können. Wegmann spricht von einer Perspektive, die uns aufzeigt, dass es etwas Grösseres als uns selbst gibt. «Eine demütige, bescheidene Haltung trägt zu unserem Wohlbefinden bei. Sie reduziert Stress.» Zudem kann der Glaube mit einer Ewigkeitsperspektive helfen, weniger Angst vor dem Sterben zu haben – und eine Hoffnung für später geben.
Bei den körperlichen Risikofaktoren verweist Julia Wegmann auf die «Simple 7»: