Sich entscheiden kann schwierig sein. Und wenn man sich entschieden hat, taucht die Angst auf, etwas anderes verpasst zu haben. Im Englischen spricht man von der «Fear Of Missing Out» (FOMO).
«Wir können nie alle Handlungsalternativen im Nachhinein miteinander vergleichen. Sondern wir müssen Prognosen darüber fällen, was die beste Handlungsvariante wäre. Da ist immer eine gewisse Unsicherheit dabei», erklärt die Soziologie-Professorin Katja Rost.
Die Angst, etwas zu verpassen, gibt es schon lange. Neu sei, dass wir nun so immens viele Handlungsoptionen hätten, sagt sie. «Technologie und insbesondere soziale Medien verbinden uns mit der Welt, so dass wir überall mitbekommen, was läuft. Das war früher in diesem Ausmass nicht gegeben», so Rost.
Mit einer veränderten Lebenssituation kann sich FOMO ändern und nachlassen. Wer verheiratet und beruflich eingebunden ist und Kinder hat, wird gar nicht mehr so viel wählen können wie es in jüngeren Jahren der Fall war.