Debora-Alder Gasser hatte sich schon lange mit dem Thema «nachhaltige Kleidung» auseinandergesetzt. Sie fragte sich, ob man denn wirklich alle Kleider kaufen und selbst besitzen muss.
Auf Instagram stiess sie auf eine Organisation, welche bereits seit mehreren Jahren Kleider verlieh. Das motivierte sie, auch in Bern ein solches Projekt zu starten. Im Mai 2020 wurde dann das Ladenlokal von «TEIL» eröffnet.
Mit einem Abo-System erhalten Abonnementen Zugang zum «grössten Kleiderschrank in Bern». Alder-Gasser bezeichnet «TEIL» auch als Bibliothek für Kleider. Bis jetzt haben in den vergangenen zwei Jahren 300 Personen ein Abo gelöst, zurzeit sind es 160 aktive Teilerinnen. Im Moment richtet sich das Angebot nur an Frauen, ein Kleiderangebot für Männer ist angedacht.
«Wir konnten eine relativ grosse Reichweite etablieren und sind präsent in diversen Medien», sagt Alder-Gasser. Sie sieht dadurch bestätigt, dass das Interesse am Kleiderteilen vorhanden ist.
Im September 2022 gewannen «TEIL» den Berner Nachhaltigkeitspreis, der mit 5000 Franken dotiert ist. «Es war eine Freude zu sehen, dass unser Konzept Anklang findet und honoriert wird. Das gab unserem Team einen neuen Motivationsschub.» Ein Teil des Preisgelds wurde in den dritten Pop-up-Standort investiert.