Bei den «Abfalltauchern Schweiz» ist der Name Programm. Freiwillige Helferinnen und Helfer dieser gemeinnützigen Organisation tauchen in Schweizer Gewässer, um sie von Abfall zu befreien. «Von Gesellschaftsmüll, welcher sinnlos weggeworfen wird», sagt Vereinspräsident Matthias Ardizzon.
Was die Taucher an Land holen, macht nachdenklich und erzeugt Kopfschütteln. Regelmässig fischen sie Bier-, Wein- und Champagnerflaschen, Plastikmüll und Einweggeschirr aus den Gewässern. Allerdings gehören grosse Objekte wie Kühlschränke, Waschmaschinen, Velos und Motorfahrräder durchaus auch zur Ausbeute.
Aktiv sind die «Abfalltaucher Schweiz» überall, wo Gewässer sind, ob nun Bielersee, Vierwaldstättersee oder Lago Maggiore, ob Rhein oder Aare. Im Verein machen Menschen von 11 bis über 80 Jahren mit. Allerdings handelt es sich dabei nicht nur um Taucher mit dem erforderlichen Tauchschein, sondern auch um die Helfer an Land.
Ab 10 Personen ist eine Bewilligung für die Tauchaktionen erforderlich. 30 ist eine durchschnittliche Teilnehmerzahl, und bei grossen Aktionen sind schon mal zwischen 100 und 150 Taucher und Helfer im Einsatz.
Gemeinden, welche die «Abfalltaucher» bereits kennen, sind froh um deren Hilfe und rufen die Truppe aus eigener Initiative an. Bei grösseren Städten sei ein Einsatz jedoch eher schwierig, Ardizzon spricht von einem mühsamen Behördengang von bis zu sechs Wochen Vorlaufzeit.