Wirtschaftlich gesehen liegt Armenien am Boden. Existieren könne das Land vor allem dank denjenigen Armeniern, welche im Ausland leben, erzählt Armenien-Kenner Benjamin Malgo. Armenien könnte ohne die Diaspora nicht überleben, und die ist enorm: Während das Land rund 3 Millionen Einwohner zählt, leben weitere schätzungsweise 8 Millionen ausserhalb von Armenien.
Wegen der schlechten Wirtschaftslage ist die Freude der Armenier über das 100-jährige Jubiläum als moderner Staat gedämpft. Während die Hauptstadt Jerewan ein annähernd westliches Niveau aufweist, sieht es auf dem Land anders aus, dort steht die Selbstversorgung im Vordergrund.
Der stärkste Handelspartner in der Region ist der Iran. Auch wenn dieser ja muslimisch ist, kann man von einem Zweckbündnis sprechen.